Wer über das Gleichgewicht reden will, muss Ungleichgewichte in den Blick nehmen. Gesellschaften werden durch ökonomische Ungleichgewichte nicht nur ungerecht, sondern auch instabil. Eine Welt, in der ein Prozent der Weltbevölkerung mehr Vermögen hat, als die restlichen 99 Prozent produziert regelmäßig Vermögensblasen und, wenn sie platzen, Finanzkrisen.
Irreversible Folgen drohen durch das aus dem Gleichgewicht geratene Weltklima. Nicht die Endlichkeit unserer natürlichen Ressourcen erzwingt eine neue Energiepolitik, sondern die fatale Erhitzung unseres Weltklimas. Wenn wir also die Klimakatastrophe wenigstens eindämmen wollen, müssen rund 80 Prozent der noch nicht geförderten fossilen Ressourcen in der Erde bleiben. Das ist eine Frage von globaler Gerechtigkeit. Denn die Ärmsten und Schwächsten leiden am meisten unter Stürmen, extremen Regenfällen, Hitzewellen sowie dem Anstieg des Meeresspiegels bei gleichzeitigem Austrocknen von Wasserreservoiren.
Doch Gleichgewichte sind nicht per se ein erstrebenswerter Zustand. Das derzeitige globale Aufrüsten führt auch zu einem neuen Gleichgewicht – einem Gleichgewicht des Schreckens. Aber muss die Welt nicht vielmehr dadurch ins Gleichgewicht gebracht werden, dass wieder abgerüstet wird? Auch wenn dann der drittgrößte Waffenexporteur der Welt - Deutschland - weniger exportiert?
Die Welt ist „aus den Fugen geraten“ (Frank-Walter Steinmeier). Wie bringen wir sie wieder in eine neue Balance? Wir brauchen eine Politik für mehr Gleichheit, mehr Klimaschutz und weniger Waffen. Wir müssen Globalisierung neu gestalten.
Jürgen Trittin, MdB , Bundesminister a.D.
Geboren wurde Jürgen Trittin 1954 in Bremen. Nach seinem Abitur 1973 studierte er Sozialwissenschaften in Göttingen und schloss das Studium als Diplom-Sozialwirt ab. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Pressesprecher und freier Journalist.
Mitglied der Grünen wurde Trittin 1980. Nach seinem Einzug in den Niedersächsischen Landtag 1985 war er von 1990 bis 1994 Niedersächsischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Von 1994 bis 1998 war er Sprecher des Bundesvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen. 1998 zog Jürgen Trittin in den Deutschen Bundestag ein. Von 1998 bis 2005 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2005 bis 2009 koordinierte er den Arbeitskreis Internationale Politik und Menschenrechte der grünen Bundestagsfraktion. 2009 bis 2013 war er Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.”
Dieses häufig nicht richtig wiedergegebene Zitat von Benjamin Franklin ist heute aktueller denn je. War es schon immer eine große Herausforderung, Befugnisse der Polizei- und Sicherheitsbehörden im Einklang mit den Grundrechten und Grundfreiheiten der Bürger zu regeln, zu erweitern oder zu beschränken, verschärfen die Digitalisierung und der allgegenwärtige IT-Einsatz in Staat und Gesellschaft den Konflikt: Sowohl die Angriffsszenarien, insbesondere im Hinblick auf Terrorismus und Organisierte Kriminalität, als auch die (Fern-)Wirkungen auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben sich verstärkt und vervielfacht. Sind wir auf dem Weg oder gar längst angekommen in einem (digitalen) Überwachungsstaat? Und wenn sich der demokratische Rechtsstaat in Deutschland derzeit nicht so beschreiben würde: Hätte er zumindest die Mittel hierzu?
Wie schwierig hier ausgewogene Lösungen sein können, zeigt bereits das Beispiel anonymer Internetnutzung und verschlüsselter Kommunikation: Diese schützen sowohl die redlichen Bürger in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte als auch jene, die als Straftäter rücksichtslos Leib, Leben, Freiheit und andere Rechtsgüter ihrer Mitmenschen auf’s Spiel setzen.
Kann es vor diesem Hintergrund überhaupt eine „datenschutzkonforme Überwachung“ geben, wie eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe 2016 titelte, bei der der Film „A good American“ von Friedrich Moser gezeigt wurde, der das Wirken des „Snowden-Vorgängers“ William Binney dokumentiert?
Dass dem Gesetzgeber die notwendige Abwägung selten gelingt, zeigt schon, dass fast alle Sicherheitsgesetze mit IT-Bezug (Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.) vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig aufgehoben wurden. Dies allerdings immer unter der Aussage „Ja, aber ...“: All diese Instrumente und Befugnisse sind nur in der beschlossenen Fassung unzulässig, können aber grundrechtskonform unter Berücksichtigung von Verfahrensvorkehrungen neu gestaltet werden. Also alles nur eine Frage der Gesetzestechnik? Bedarf es angesichts der Komplexität digitaler Umgebungen nicht vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung staatlicher IT-Eingriffe? Und davor einer unaufgeregten, von akuten Anlässen losgelösten, sachlich abwägenden politischen und gesellschaftlichen Debatte über Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Datenerhebung und Datenverarbeitung?
Constanze Kurz Dr., Sprecherin des Chaos Computer Clubs
Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin und arbeitet seit 2015 in der Redaktion von „netzpolitk.org“. Ihre Schwerpunkte sind Überwachungstechnologien, Datensicherheit, Ethik in der Informatik sowie Wahlcomputer. Sie ist ehrenamtlich Sprecherin des Chaos Computer Clubs und war technische Sachverständige der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.”
Dieses häufig nicht richtig wiedergegebene Zitat von Benjamin Franklin ist heute aktueller denn je. War es schon immer eine große Herausforderung, Befugnisse der Polizei- und Sicherheitsbehörden im Einklang mit den Grundrechten und Grundfreiheiten der Bürger zu regeln, zu erweitern oder zu beschränken, verschärfen die Digitalisierung und der allgegenwärtige IT-Einsatz in Staat und Gesellschaft den Konflikt: Sowohl die Angriffsszenarien, insbesondere im Hinblick auf Terrorismus und Organisierte Kriminalität, als auch die (Fern-)Wirkungen auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben sich verstärkt und vervielfacht. Sind wir auf dem Weg oder gar längst angekommen in einem (digitalen) Überwachungsstaat? Und wenn sich der demokratische Rechtsstaat in Deutschland derzeit nicht so beschreiben würde: Hätte er zumindest die Mittel hierzu?
Wie schwierig hier ausgewogene Lösungen sein können, zeigt bereits das Beispiel anonymer Internetnutzung und verschlüsselter Kommunikation: Diese schützen sowohl die redlichen Bürger in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte als auch jene, die als Straftäter rücksichtslos Leib, Leben, Freiheit und andere Rechtsgüter ihrer Mitmenschen auf’s Spiel setzen.
Kann es vor diesem Hintergrund überhaupt eine „datenschutzkonforme Überwachung“ geben, wie eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe 2016 titelte, bei der der Film „A good American“ von Friedrich Moser gezeigt wurde, der das Wirken des „Snowden-Vorgängers“ William Binney dokumentiert?
Dass dem Gesetzgeber die notwendige Abwägung selten gelingt, zeigt schon, dass fast alle Sicherheitsgesetze mit IT-Bezug (Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.) vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig aufgehoben wurden. Dies allerdings immer unter der Aussage „Ja, aber ...“: All diese Instrumente und Befugnisse sind nur in der beschlossenen Fassung unzulässig, können aber grundrechtskonform unter Berücksichtigung von Verfahrensvorkehrungen neu gestaltet werden. Also alles nur eine Frage der Gesetzestechnik? Bedarf es angesichts der Komplexität digitaler Umgebungen nicht vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung staatlicher IT-Eingriffe? Und davor einer unaufgeregten, von akuten Anlässen losgelösten, sachlich abwägenden politischen und gesellschaftlichen Debatte über Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Datenerhebung und Datenverarbeitung?
Thomas Fischer Prof. Dr., Richter am Bundesgerichtshof, a.D.
Prof. Dr. Thomas Fischer, geboren 1953, absolvierte sein Abitur in Friedberg/Hessen. Nach dem Wehr- und Zivildienst begann er ein Germanistikstudium in Frankfurt, das er allerdings abbrach und im Anschluss drei Jahre als Paketzusteller arbeitete. 1980 nahm er sein Jurastudium in Würzburg auf, das er 1987 erfolgreich mit dem Zweiten Staatsexamen abschloss. Von 1988 bis 1990 war Fischer als Strafrichter tätig, nebenbei absolvierte er ein Soziologiestudium. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am BGH von 1991 bis 1992, als Schwurgerichtsvorsitzender am Landgericht Leipzig 1993 bis 1996 und als Referatsleiter im Strafprozessrecht im Sächsischen Justizministerium der Justiz 1996 bis 2000 trat Thomas Fischer 2000 das Amt als Richter am Bundesgerichtshof an. Ab 2008 war er stellvertretender Vorsitzender, ab 2013 Vorsitzender des 2. Strafsenats am BGH. 2017 legte Fischer seine Ämter nieder und trat seine Pension an. Seit 1998 hat Fischer eine Honorarprofessur an der Uni Würzburg für Strafrecht und Strafprozessrecht inne.
Seit 1945 kommt die Welt in einer Internationalen Organisation, den Vereinten Nationen, mit Vertretern aus 193 Staaten zusammen. Diese sollen die Einhaltung des Völkerrechts sicherstellen, Menschenrechte schützen, internationale Zusammenarbeit fördern und nicht zuletzt den Weltfrieden sichern. Dabei treffen jedoch nicht alle Staaten gleichberechtigt aufeinander, im Gegenteil. Der Sicherheitsrat baut als machtvollstes Entscheidungsorgan auf erheblichen konstitutionellen Stimm- und Machtungleichgewichten auf. Jedes der fünf Ständigen Mitglieder kann mit seinem Veto-Recht Beschlüsse des Sicherheitsrates eigenmächtig blockieren. Dass diesem Organ die Hauptverantwortung für die Wahrung internationaler Sicherheit und den Weltfrieden zuteil wird und zu diesem Zweck für alle UN-Mitgliedstaaten bindende Entscheidungen treffen darf, macht die Tragweite eines solchen Ungleichgewichts in der Weltpolitik deutlich.
Der Diplomat und ehemalige Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York adressiert in seinem Vortrag Fragen des Gleich- und Ungleichgewichts in dieser einflussreichen Organisation und berichtet über Chancen von Reformen sowie den Schwierigkeiten, diese umzusetzen.
Gunter Pleuger Dr., Ehm. Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York
Dr. Gunter Pleuger studierte Politik- und Rechtswissenschaften und begann 1969 als promovierter Jurist seine mehr als 35-jährige Karriere im Auswärtigen Dienst und nahm im Laufe dieser zahlreiche verschiedene Leitungspositionen ein. Als Staatssekretär des Auswärtigen Amts übernahm er im Jahr 2000 die Verhandlungsführung der deutschen Delegation beim Gipfel der Europäischen Union, der den Vertrag von Nizza hervorbrachte. Von 2002 bis 2006 war er Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York. Seine Amtszeit umfasste die Vertretung Deutschlands als nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat während der Irakkrise in den Jahren 2003 und 2004. Seit 1993 widmete sich Pleuger intensiv dem Versuch einer Reform des Sicherheitsrats. Er sprach sich für die Anpassung der Zusammensetzung des Gremiums an die geänderte Weltlage seit Gründungsdatum der Vereinten Nationen aus und warb unter anderem für einen Ständigen Sitz Deutschlands. Nach seiner Pensionierung im Juni 2006 übernahm er bis 2008 einen Lehrauftrag an der Universität Potsdam für Internationale Politik und Multilaterale Verhandlungstechnik. Im Wintersemester 2008 übernahm er bis Ende 2014 die Präsidentschaft der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder).
Die Arbeit als solches steht im Fluss ständiger Umbauten. Dabei bilden aktuelle Diskussionen im Zuge der digitalen Technisierung aber nur einen Ausschnitt. Wirkungsmechanismen wie die Globalisierung oder die klaffende Vermögensverteilung verändern den Faktor Arbeit schon seit Jahrzehnten weltweit. Darin untrennbar verwoben ist der Sozialstaat. Die beeindruckenden Transformationen der Sicherungssysteme in Entwicklungsländern oder die deutschen Hartz-Reformen zeigen dies eindrucksvoll. In Deutschland bildet das Paradebeispiele dafür die „sichere“ Rente. Erfüllen unsere sozialen Sicherungssysteme noch die in sie gesetzten Erwartungen? Allerorts wird die Frage der staatlichen Gestaltung und staatlicher Innovationen gestellt. Welche Entscheidungen der Zukunftsgestaltung können dazu national, welche europäisch und global getroffen werden? Der Vortrag knüpft dabei bewusst an die Diskussion des Vortages an, will die Perspektive erweitern und sich besonders auf die Verantwortung des Staats fokussieren.
Walter Riester , Bundesminister, a.D.
Walter Riester, 1943 geboren, arbeitete zunächst als Fliesenleger und trat währenddessen in die Gewerkschaft ein. Später folgte das Studium der Wirtschaftswissenschaften und Sozialpolitik. In seiner Karriere nahm er zahlreiche Mandate in Gewerkschaften und Unternehmen war. 1998 wurde Walter Riester Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung unter Gerhard Schröder. Sein Name ist untrennbar mit der von ihm errichteten Altersvorsorge verknüpft. Nach seiner Amtszeit als Bundesminister setzte sich Walter Riester als Mitglied im Bundestag für den Aufbau sozialer Sicherungssysteme in Entwicklungsländern ein. Auch nach seinem Ausscheiden aus der Politik engagiert er sich rund um das Thema Altersvorsorge und internationaler sozialer Sicherungssysteme.
„Die Angst vor künstlicher Intelligenz ist Unsinn“ titelte die Süddeutsche Zeitung im Oktober. Und dennoch scheint Sie einen großen Teil der deutschen Bevölkerung umzutreiben. Hierzu dürften nicht zuletzt entsprechende Science-Fiction-Szenarien in Buch und Film beigetragen haben. Die Einschätzung Künstlicher Intelligenz erscheint in der Folge unbestimmt: Dessen, was tatsächlich möglich sein wird, und vor allem, was möglich sein sollte.
Obwohl sich KI durchaus als das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts bezeichnen darf, schwingen nach wie vor viele Fragezeichen mit. Diese nehmen ihren Anfang bei der Begrifflichkeit selbst. Was genau ist eigentlich unter einer KI zu verstehen? Welche Realisierungen gibt es und in welchen Bereichen werden diese bereits eingesetzt? Welche Entwicklungen sind im Laufe des 21. Jahrhunderts noch zu erwarten?
Initiativen wie AlgorithmWatch fordern bereits heute eine höhere Transparenz und Reglementierung von Algorithmen. Auch weiterführende ethische Fragen drängen sich jedoch auf: Sollten ethische Entscheidungen von Maschinen getroffen werden dürfen? Ist es zu erwarten, dass Maschinen Bewusstsein entwickeln werden? Brauchen wir gar eine Diskussion um Maschinenrechte?
All diese Themen fordern klare gesetzliche Regelungen. Mitunter wird der Politik jedoch vorgeworfen, dass sie mit dem Tempo des technischen Fortschritts nicht Schritt halten kann. Wie kann diesem Problem begegnet werden? Welchen Rahmen hat die Politik in Deutschland im Bereich KI bereits gesteckt? Brauchen wir darüber hinaus internationale Vereinbarungen?
Petra Sitte, MdB Dr., Die LINKE.
Dr. Petra Sitte, geboren 1960 in Dresden, ist Diplom-Ökonomin und seit 1990 Mitglied der PDS/DIE LINKE. 1990 bis 2005 war sie Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt und dort bis 2004 Fraktionsvorsitzende. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie engagiert sich vor allem in den Bereichen Netzpolitik und Wissenschafts-/ Forschungspolitik sowie auch in deren ethische Fragen. Seit 2017 ist sie Leiterin des „Arbeitskreis Bildung, Wissen und Kultur“ der Bundestagsfraktion DIE LINKE., Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Sprecherin für Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik. Sie ist Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Von 2013 bis 2017 war sie Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE. Sitte ist Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie im Bund Demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Nach dem Wettlauf im All hat Raumfahrt heute eine veränderte Motivation: Es geht nicht mehr um Prestige, sondern wesentlich um Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen. Klimawandel, Migration, Mobilität, Kommunikation, Energie, Ressourcenverknappung, demographische Entwicklung, Konflikte und Katastrophen sowie Gesundheit bewegen uns und verlangen nach neuen Ansätzen.
Die Innovationskette, welche die Verbindung von Grundlagenforschung bis zum Produkt beschreibt, ist die „Zwillingsschwester“ der Wertschöpfungskette, die die Verbindung von Rohstoff über Materialgewinnung bis zur Herstellung eines Produkts erfasst. Die dritte „Schwester“ ist die Motivationskette. Dabei geht es um den Prozess, die Menschen zu motivieren, für die Zukunft der Gesellschaft aktiv zu werden. Mit Raumfahrt kann die Motivationskette angetrieben werden, wie an Beispielen gezeigt wird.
Jan Wörner Prof. Dr., Generaldirektor European Space Agency
Johann-Dietrich („Jan“) Wörner trat am 1. Juli 2015 sein Amt als Generaldirektor der European Space Agency (ESA) an. Er war zuvor von März 2007 bis Juni 2015 Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Daneben war er von 2012 bis 2014 Vorsitzender des ESA-Rats.
Wörner wurde 1954 in Kassel geboren. Er studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er im Jahr 1985 promovierte. Dort wurde Wörner 1990 zum Professor für Bauingenieurwesen ernannt. Bevor er 1995 zum Präsidenten der TU Darmstadt gewählt wurde, war er Dekan des neuen Fachbereichs Bauingenieurwesen. Er leitete die Geschicke der Universität von 1995 bis 2007 und führte sie als eine der ersten in Deutschland in die Autonomie.
Seit geraumer Zeit bildet die wachsende soziale Ungleichheit das Kardinalproblem der Menschheit schlechthin. Im globalen Maßstab resultieren daraus Krisen, Kriege und Bürgerkriege, aber auch Flüchtlingsströme bisher unbekannten Ausmaßes. Im nationalen Rahmen stiftet die zunehmende Ungleichheit von Einkommen und Vermögen ebenfalls Unfrieden, obwohl es hierzulande aufgrund des gegenüber Staaten der sog. Dritten bzw. Vierten Welt erheblich höheren Wohlstandsniveaus bisher (noch) nicht zu größeren sozialen und politischen Verwerfungen gekommen ist. Betrachtet man die Sozialstruktur der Bundesrepublik, zeichnet sich eine Polarisierung ab, die auch im internationalen Vergleich extrem stark ausgeprägt ist. Zu den Hauptbetroffenengruppen gehören dabei vor allem Kinder und Jugendliche, da die Folgen der Armut weit in die zukünftige Biografiebildung hinein wirken.
Christoph Butterwegge Prof. Dr., Universität Köln
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Politikwissenschaftler und Armutsforscher, studierte ab 1970 Sozialwissenschaft, Recht, Psychologie und Philosophie. Dem Studium folgten Promotion und Habilitation an der Universität Bremen im Bereich der Soziologie und Politikwissenschaft. Butterwegge ist nach über 35 Jahren Forschung emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln, Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien sowie ehemaliger Geschäftsführer des Instituts für vergleichende Bildungsstudien und Sozialwissenschaften. 2017 erhielt Christoph Butterwegge die zweitmeisten Stimmen in der Bundesversammlung als Präsidentschaftskandidat der Partei DIE LINKE. Seine Forschungsschwerpunkte sind Friedensforschung und Sozialstaatsentwicklung mit Fokus auf Armut.
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Danyal Bayaz, MdB Dr., Bündnis 90 / Die Grünen
Dr. Danyal Bayaz wurde 1983 in Heidelberg geboren und absolvierte sein Abitur am Bunsen-Gymnasium. Es folgte ein Studium der Politik und Wirtschaft und Promotion über Finanzmärkte an der Universität Stuttgart-Hohenheim. Zudem war er Fulbright Fellow an der Cornell University, New York. Von 2013 bis 2017 war er Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group, zuletzt arbeitete er als Projektleiter u.a. zu Arbeit 4.0, KI und Finanzmärkte.
Seit September 2017 ist er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen, Mitglied im Finanzausschuss und Startup-Beauftragter der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/GRÜNEN.
Wenn die Wirtschaft im Gleichgewicht ist, dann geht es ihr gut. Wenn die Wirtschaft aber nicht im Gleichgewicht ist, geht es ihr dann schlecht? Wie geht es den einzelnen Wirtschaftsteilnehmern, von privaten Haushalten zu Unternehmen oder dem Staat, wenn die Wirtschaft im (Un-)Gleichgewicht ist? Und wann ist eine Wirtschaft überhaupt im Gleichgewicht?
In den verschiedenen Teildisziplinen der Volkswirtschaftslehre gibt es unterschiedliche Gleichgewichtskonzepte, die alle gemeinsam haben, dass ein Gleichgewicht einen in sich stabilen Zustand beschreibt. In der Spieltheorie ist das Nash-Gleichgewicht von Nobelpreisträger John Nash das zentrale Werkzeug zur Analyse strategischer Interaktionen. Ob zur Frage, welchen Preis Unternehmen im Wettbewerb setzen sollen oder welches Ausbildungsniveau ein Schüler mit seinen jeweiligen Fähigkeiten wählen soll, die Spieltheorie hilft, eine bestmögliche Entscheidung – eine Entscheidung im Gleichgewicht – zu finden. Problematisch wird es, wenn mehrere Gleichgewichte vorliegen, wie etwa bei der Theorie zu Bank Runs. Dann stößt auch die Spieltheorie an ihre Grenzen.
In der gesamtwirtschaftlichen Analyse beschreibt der sogenannte Steady State – der Gleichgewichtspfad – einen Zustand eines stetigen ökonomischen Entwicklungspfades, bei dem etwa das Bruttoinlandsprodukt und der Kapitalstock gleichmäßig wachsen. Dabei kann eine Volkswirtschaft zum Beispiel durch Finanzkrisen oder neue technologische Entdeckungen vom stetigen Entwicklungspfad abgebracht werden. Manchmal ist es schlecht, aber manchmal ist es volkswirtschaftlich gesehen auch gut vom ursprünglichen Gleichgewichtspfad abzukommen. Auch die Wirtschaftspolitik strebt Gleichgewichte an. So beschreibt das magische Viereck die vier wirtschaftspolitischen Hauptziele nach dem Stabilitätsgesetz. Das Anstreben eines außenwirtschaftlichen Gleichgewichts ist eines davon. Da die Instrumente zur Erreichung der vier Ziele bei der Zielverwirklichung teilweise gegeneinander wirken, gilt das Viereck als magisch.
Der Vortrag diskutiert ökonomische Gleichgewichtstheorien und –konzepte und erörtert die Relevanz von Gleichgewichten in der Wirtschaftspolitik und zur Beurteilung von wirtschaftlichem Wohlstand.
Achim Wambach, PhD Prof., Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Prof. Achim Wambach, PhD, ist seit April 2016 Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Vor seinem Wechsel ans ZEW war er Professor sowie Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik (iwp) an der Universität zu Köln. Achim Wambach hat in Köln Physik und Mathematik studiert und anschließend an der Universität Oxford promoviert. Nach einem Master of Science in Economics an der London School of Economics hat er in München in Volkswirtschaftslehre habilitiert.
In seiner Forschung beschäftigt sich Achim Wambach mit Informationsproblemen auf Märkten, Wettbewerbspolitik und Marktdesign. Im März 2016 wurde er zum Vorsitzenden der Monopolkommission gewählt. Seit 2017 ist er auch Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik. Achim Wambach ist seit 2006 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Zudem ist er Mitglied in weiteren Beiräten und Kommissionen, wie der Nationalen Plattform Elektromobilität der Bundesregierung und dem Nachhaltigkeitsbeirat der Landesregierung Baden-Württemberg.
Mit Gerhard Daums Vernissage starten wir den Auftakt unseres 30. Heidelberger Symposiums! Wir danken dem Künstler und freuen uns über alle Besucher!
Der Eintritt ist frei! Wir heißen alle herzlich willkommen, auch ohne Ticket für die folgenden Tage. Ihr kommt hier zur Facebook Veranstaltung.
Die Motivation für Daums künstlerische Arbeit ist die Suche nach Schönheit, Einfachheit und Harmonie. In der Natur existieren vielfältige Systeme in unterschiedlichen ästhetischen Formen. Sie befinden sich im Gleichgewicht und gehorchen zeitlosen Gesetzmäßigkeiten, die mathematisch beschrieben und visualisiert werden können.
Ausgangsformen seiner experimentellen Arbeiten sind Elemente der Euklidischen Geometrie. Die Einbeziehung von Symmetrie und den asymmetrischen Proportionen des Goldenen Schnitts führen zur Klarheit und Reinheit seiner Werke. Daum verfolgt eine gegenstandslose Stilrichtung. Zunächst entstehen mit Lineal, Zirkel und Winkelmesser Bleistiftskizzen, die der Künstler dann mit Tusche auf Zeichenkarton überträgt. Einige Werke zeigen eine innere Dynamik, andere entfalten ihre ästhetische Wirkung durch Ruhe und dem Spiel mit der Balance.
Gerhard Daum , Künstler
Geboren wurde Daum 1954 in Westberlin. Nach dem Abitur studierte er Chemie und Architektur in Mainz und Wien. In dieser Zeit beschäftigte er sich bereits mit Bildkonstruktionen im geometrischen Raum und war fasziniert von der Gestaltung harmonisch ausgewogener abstrakter Figuren. Es folgte das Studium der Medizin mit Promotion in Berlin und Beschäftigung in der pharmazeutischen Industrie und im Spitalmanagement in Deutschland und der Schweiz. Seit 2003 hat Daum seine künstlerische Arbeit wieder intensiviert und sich nach seiner Rückkehr aus der Schweiz 2015 bevorzugt der mathematisch ausgerichteten konstruktiven Kunst zugewandt. Heute lebt er mit seiner Frau in Lahr im Schwarzwald und widmet sich intensiv seiner künstlerischen Arbeit.
Nähere Infos zu dem Künstler finden Sie auf seiner Website.
Seit der Antike wird in der Philosophie erörtert, an welchen Merkmalen gelungene und gute Ordnungszusammenhänge erkenntlich sind. Dabei sind „Gleichgewichte“ von besonderem Interesse – als Sinnbild von Wohlordnungen wie auch als Elemente handfester, gerechter Zustände. In der aktuellen Debatte wird die Diskussion um Gleichgewichte als Weltzustände ergänzt um das von Rawls eingeführte methodische Merkmal des „reflective equilibrium“. Dieser Vortrag spürt den unterschiedlichen Verwendungszusammenhängen nach und versucht so, die Vielschichtigkeit der Debatte um Gleichgewichte darzustellen. Vor allem soll gezeigt werden, dass Gleichgewichte – egal in welchem Kontext – keinen robusten Zusammenhang, sondern eine fragile Situation beziffern.
Angela Kallhoff Prof. Dr., Universität Wien
Angela Kallhoff ist Universitätsprofessorin für Ethik mit besonderer Berücksichtigung für angewandte Ethik an der Universität Wien und leitet dort die Forschungsplattform Nano-Norms-Nature. Sie hatte zuvor Vertretungsprofessuren an der Universität zu Köln und der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster inne. Sie forschte unter anderem am Climate Institute der Columbia University und als Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung an der University of Chicago. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Ethik, die Naturethik und die politische Philosophie.
Ihre wichtigsten Buchveröffentlichungen umfassen:Ethischer Naturalismus nach Aristoteles (mentis 2010); Why Democracy Needs Public Goods (Lexington: Rowman & Littlefield 2011); Politische Philosophie des Bürgers (Böhlau 2013), als Herausgeberin: Klimagerechtigkeit und Klimaethik (De Gruyter 2015)
Kommt ein Kind zur Welt, so wird ihm anhand seiner Genitalien ein Geschlecht zugewiesen. Aber Geschlecht spielt sich nicht nur zwischen den Beinen, sondern auch zwischen den Ohren ab. Nicht alle Menschen entwickeln dabei eine Geschlechtsidentität, die mit ihren körperlichen Merkmalen übereinstimmt. Geschlechtsidentität ist ein Spektrum. Ist die Diskrepanz zwischen äußerem und innerem Geschlecht jedoch zu groß, führt das bei den Betroffenen oftmals zu erheblichem Leid. Durch TV-Serien wie „Transparent“ oder das Outing der Sport- und TV-Persönlichkeit Caitlyn Jenner ist das Bewusstsein für Transsexualität in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dass gesteigertes Bewusstsein nicht automatisch mehr Toleranz mit sich bringt, zeigt jedoch beispielsweise das Verbot von Transgendern im US-amerikanischen Militär.
Durch ihren persönlichen Werdegang in der Bundeswehr und ihr Outing 2015 hat Anastasia Biefang die Diskussion um das Thema Transsexualität spezifisch in der Bundeswehr angestoßen. Seitdem setzt sie sich privat und im Rahmen ihrer Tätigkeit im Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr für Rechte von Transexuellen und deren Anerkennung in der Gesellschaft ein.
Das Kolloquium soll dazu dienen, sich dem Thema Transgender gemeinsam mit Anastasia Biefang zu nähern, um so einen authentischen Blick auf die Thematik Transsexualität zu erhalten und etwaige Vorurteile auszuräumen.
Mit welchen Problemen haben Transsexuelle heute zu kämpfen? Wie äußert sich Transsexualität? Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es auf dem Weg zur Geschlechtsidentität?
Anastasia Biefang , Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V.
Anastasia Biefang, geboren 1974 in Krefeld, engagiert sich als offen lebende Trans*Frau im Arbeitskreis Homosexueller Angehörige der Bundeswehr e.V. (seit 2016) sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (seit 2017) für positive Veränderungen in der Gesellschaft und um im beruflichen Umfeld für Menschen im Spektrum der Geschlechtsidentität Verbesserungen zu erreichen. Seit Juli 1994 ist Anastasia Biefang Soldatin bei der Bundeswehr. Sie studierte an der Universität der Bundeswehr in München Pädagogik. Seit 2017 ist sie Kommandeurin des Informationstechnikbataillons 381 in Storkow und damit die erste transgeschlechtliche Kommandeurin der Bundeswehr.
Dass wir uns mitten im digitalen Zeitalter befinden, wird uns unter anderem dadurch bewusst, dass es nicht mehr gelingen mag, eine Grenze zwischen Online- und Offlineebene zu ziehen. Das „Netz“ infiltriert unsere Kommunikation, unser gesellschaftliches und politisches Leben. Aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ergeben sich hieraus hochinteressante Forschungsgegenstände. Sprachliche Daten, die in gänzlich analogen Zeiten nur mit großem Aufwand und in eingeschränktem Umfang erhoben werden konnten, um sie anschließend zu analysieren, generieren sich heute kontinuierlich selbst und für uns leicht zugänglich. Dabei werden Phänomene sichtbar, die es vorher vielleicht schon gab, von denen aber kaum jemand wusste oder die durch die neue Interaktionssituation erst entstanden sind. Gemeint sind Hinweise auf Verrohung einerseits, wie etwa Cybermobbing und Hate Speech, aber auch sprachliche Varianten und Neuschöpfungen andererseits, wie die Verwendung von vong oder I bims. Der Vortrag stellt solche Entwicklungen einander gegenüber und diskutiert, ob sich hierdurch eine Gefährdung der Sprache erkennen lässt.
Konstanze Marx Prof. Dr., Universität Mannheim, Institut für Deutsche Sprache
Konstanze Marx studierte Germanistik, Sprechwissenschaft/Phonetik, Medienwissenschaft (Magistra Artium) und Pädagogik (Zertifikat) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre textgrammatisch-kognitionslinguistisch ausgerichtete Dissertation schrieb sie in Groningen und Leipzig. Anschließend arbeitete sie als Projektmanagerin in der Energiebranche. 2010 kehrte sie zurück in die Wissenschaft und arbeitete sechs Jahre als wissenschaftliche Assistentin am Fachgebiet Allgemeine Linguistik der Technischen Universität Berlin. Seit 2016 ist Konstanze Marx Professorin für die „Linguistik des Deutschen“ an der Universität Mannheim und Mitarbeiterin in der Abteilung Pragmatik des Instituts für Deutsche Sprache Mannheim. Ihre Habilitation zum Thema Cybermobbing ist 2017 im De Gruyter-Verlag erschienen.
„Die Angst vor künstlicher Intelligenz ist Unsinn“ titelte die Süddeutsche Zeitung im Oktober. Und dennoch scheint Sie einen großen Teil der deutschen Bevölkerung umzutreiben. Hierzu dürften nicht zuletzt entsprechende Science-Fiction-Szenarien in Buch und Film beigetragen haben. Die Einschätzung Künstlicher Intelligenz erscheint in der Folge unbestimmt: Dessen, was tatsächlich möglich sein wird, und vor allem, was möglich sein sollte.
Obwohl sich KI durchaus als das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts bezeichnen darf, schwingen nach wie vor viele Fragezeichen mit. Diese nehmen ihren Anfang bei der Begrifflichkeit selbst. Was genau ist eigentlich unter einer KI zu verstehen? Welche Realisierungen gibt es und in welchen Bereichen werden diese bereits eingesetzt? Welche Entwicklungen sind im Laufe des 21. Jahrhunderts noch zu erwarten?
Initiativen wie AlgorithmWatch fordern bereits heute eine höhere Transparenz und Reglementierung von Algorithmen. Auch weiterführende ethische Fragen drängen sich jedoch auf: Sollten ethische Entscheidungen von Maschinen getroffen werden dürfen? Ist es zu erwarten, dass Maschinen Bewusstsein entwickeln werden? Brauchen wir gar eine Diskussion um Maschinenrechte?
All diese Themen fordern klare gesetzliche Regelungen. Mitunter wird der Politik jedoch vorgeworfen, dass sie mit dem Tempo des technischen Fortschritts nicht Schritt halten kann. Wie kann diesem Problem begegnet werden? Welchen Rahmen hat die Politik in Deutschland im Bereich KI bereits gesteckt? Brauchen wir darüber hinaus internationale Vereinbarungen?
Christian Bauckhage Prof. Dr., Universität Bonn
Christian Bauckhage ist Professor für Informatik an der Universität Bonn und wissenschaftlicher Direktor des Fraunhofer Zentrums für maschinelles Lernen am Fraunhofer IAIS in Sankt Augustin. Nach dem Studium der Informatik und theoretischen Physik in Bielefeld und Grenoble, promovierte er 2002 in Bielefeld in Informatik. Anschließend forschte er am Centre for Vision Research in Toronto und bei den Deutsche Telekom Laboratories in Berlin, bevor er 2008 nach Bonn berufen wurde. In seiner Forschung widmet er sich Theorie und Praxis der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens und hat hierzu zahlreiche wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht. Schon seit Jahren berät er Politik, Industrie und Wirtschaft zu diesen Themen und hält zahlreiche öffentliche Vorträge.
„Die Angst vor künstlicher Intelligenz ist Unsinn“ titelte die Süddeutsche Zeitung im Oktober. Und dennoch scheint Sie einen großen Teil der deutschen Bevölkerung umzutreiben. Hierzu dürften nicht zuletzt entsprechende Science-Fiction-Szenarien in Buch und Film beigetragen haben. Die Einschätzung Künstlicher Intelligenz erscheint in der Folge unbestimmt: Dessen, was tatsächlich möglich sein wird, und vor allem, was möglich sein sollte.
Obwohl sich KI durchaus als das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts bezeichnen darf, schwingen nach wie vor viele Fragezeichen mit. Diese nehmen ihren Anfang bei der Begrifflichkeit selbst. Was genau ist eigentlich unter einer KI zu verstehen? Welche Realisierungen gibt es und in welchen Bereichen werden diese bereits eingesetzt? Welche Entwicklungen sind im Laufe des 21. Jahrhunderts noch zu erwarten?
Initiativen wie AlgorithmWatch fordern bereits heute eine höhere Transparenz und Reglementierung von Algorithmen. Auch weiterführende ethische Fragen drängen sich jedoch auf: Sollten ethische Entscheidungen von Maschinen getroffen werden dürfen? Ist es zu erwarten, dass Maschinen Bewusstsein entwickeln werden? Brauchen wir gar eine Diskussion um Maschinenrechte?
All diese Themen fordern klare gesetzliche Regelungen. Mitunter wird der Politik jedoch vorgeworfen, dass sie mit dem Tempo des technischen Fortschritts nicht Schritt halten kann. Wie kann diesem Problem begegnet werden? Welchen Rahmen hat die Politik in Deutschland im Bereich KI bereits gesteckt? Brauchen wir darüber hinaus internationale Vereinbarungen?
Carmen Hentschel , Moderatorin
Carmen Hentschel ist Moderatorin und Beraterin für digitale Themen und Leadership. Sie ist international im Einsatz und bringt bei ihren Moderationen die Erfahrung von über 1500 Live-Auftritten für DAX-Unternehmen, Mittelstand und Ministerien ein. Dabei gelingt es der Moderatorin, auch anspruchsvolle und komplexe Themen für die Zuhörer zugänglich und erlebbar zu machen. Auf zahlreichen Veranstaltungen und in Panels diskutiert sie mit internationalen Experten über Themen wie Internet of Things, Arbeit 4.0, Big Data, Künstliche Intelligenz, Smart City und Blockchain sowie die Auswirkungen und Potentiale der Digitalisierung für die einzelnen Branchen.
Darüber hinaus betreibt sie eine Vermittlung für digitale Redner und Experten. Der Klout Score listet sie zu den Top 0,1% derer, die über Deutschland diskutieren.
„Die Angst vor künstlicher Intelligenz ist Unsinn“ titelte die Süddeutsche Zeitung im Oktober. Und dennoch scheint Sie einen großen Teil der deutschen Bevölkerung umzutreiben. Hierzu dürften nicht zuletzt entsprechende Science-Fiction-Szenarien in Buch und Film beigetragen haben. Die Einschätzung Künstlicher Intelligenz erscheint in der Folge unbestimmt: Dessen, was tatsächlich möglich sein wird, und vor allem, was möglich sein sollte.
Obwohl sich KI durchaus als das Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts bezeichnen darf, schwingen nach wie vor viele Fragezeichen mit. Diese nehmen ihren Anfang bei der Begrifflichkeit selbst. Was genau ist eigentlich unter einer KI zu verstehen? Welche Realisierungen gibt es und in welchen Bereichen werden diese bereits eingesetzt? Welche Entwicklungen sind im Laufe des 21. Jahrhunderts noch zu erwarten?
Initiativen wie AlgorithmWatch fordern bereits heute eine höhere Transparenz und Reglementierung von Algorithmen. Auch weiterführende ethische Fragen drängen sich jedoch auf: Sollten ethische Entscheidungen von Maschinen getroffen werden dürfen? Ist es zu erwarten, dass Maschinen Bewusstsein entwickeln werden? Brauchen wir gar eine Diskussion um Maschinenrechte?
All diese Themen fordern klare gesetzliche Regelungen. Mitunter wird der Politik jedoch vorgeworfen, dass sie mit dem Tempo des technischen Fortschritts nicht Schritt halten kann. Wie kann diesem Problem begegnet werden? Welchen Rahmen hat die Politik in Deutschland im Bereich KI bereits gesteckt? Brauchen wir darüber hinaus internationale Vereinbarungen?
Klaus Mainzer Prof. Dr., Technische Universität München
Klaus Mainzer blieb vom Studium der Mathematik, Physik und Philosophie bis hin zur Habilitation seiner Alma Mater, der Universität Münster, treu. Im Folgenden hatte der Wissenschaftsphilosoph Lehrstühle an den Universitäten Konstanz, Augsburg und München inne. 2016 verlieh die Technische Universität München dem ehemaligen Direktor der Carl von Linne-Akademie und Gründungsdirektor des Munich Center for Technology in Society den Ehrentitel Emeritus of Excellence. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und Zukunftsfragen technisch-wissenschaftlicher Gesellschaften. Er ist Autor zahlreicher Bücher mit internationalen Übersetzungen, darunter Künstliche Intelligenz. Wann übernehmen die Maschinen?
In diesem Workshop wird die Mediation nach dem Modell des Heidelberger Instituts für Mediation als strukturierter Konfliktbearbeitungsprozess vorgestellt, bei dem allparteiliche Dritte konfliktlösend tätig werden. MediatorInnen geben keine Lösungen vor, sondern helfen, die Beziehung und Kommunikation unter den Konfliktparteien zu verbessern - mit dem Ziel, dass diese eigenverantwortlich eine beiderseitig akzeptierte Einigung erarbeiten. Neben der Vermittlung eines Grundverständnisses für Mediation und die Rolle der MediatorInnen wird mit den Teilnehmenden die Gesprächstechnik des transformierenden Paraphrasierens eingeübt. Diese dient dazu, die Bedürfnisse und Sichtweisen der Parteien herauszuarbeiten. Als Basistechnik der Kommunikation erweist sich diese Art der Gesprächsführung auch im Alltag als nützliches Werkzeug.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Claudia Schradi , Heidelberger Institut für Mediation
Claudia Schradi war viele Jahre als Fach- und Führungskraft in einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig, bevor sie sich 2012 als Organisationsberaterin selbstständig gemacht hat. Heute ist sie im Leitungsteam des Heidelberger Instituts für Mediation, Praxis- und Mitinhaberin des Instituts für Unternehmensnachfolge Rhein-Neckar.
In diesem Workshop wird die Mediation nach dem Modell des Heidelberger Instituts für Mediation als strukturierter Konfliktbearbeitungsprozess vorgestellt, bei dem allparteiliche Dritte konfliktlösend tätig werden. MediatorInnen geben keine Lösungen vor, sondern helfen, die Beziehung und Kommunikation unter den Konfliktparteien zu verbessern - mit dem Ziel, dass diese eigenverantwortlich eine beiderseitig akzeptierte Einigung erarbeiten. Neben der Vermittlung eines Grundverständnisses für Mediation und die Rolle der MediatorInnen wird mit den Teilnehmenden die Gesprächstechnik des transformierenden Paraphrasierens eingeübt. Diese dient dazu, die Bedürfnisse und Sichtweisen der Parteien herauszuarbeiten. Als Basistechnik der Kommunikation erweist sich diese Art der Gesprächsführung auch im Alltag als nützliches Werkzeug.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Axel Ader , Heidelberger Institut für Mediation
Viele Jahre war Axel Ader in unterschiedlichen Bereichen der Medienbranche als Fach- und Führungskraft im Rechts-, Personal- und Verwaltungsbereich tätig, bevor er sich als Organisationsberater selbstständig gemacht hat. Heute ist er Inhaber des Heidelberger Instituts für Mediation, Praxis- und Mitinhaber des Instituts für Unternehmensnachfolge Rhein-Neckar.
Den fordernden Alltag navigierend sehen wir uns oft einem Ungleichgewicht von Stress und Entspannung, Arbeit und Freizeit ausgesetzt. Um dieses ein bisschen geradezurücken, versuchen wir uns in Achtsamkeit. Diese Methode, die der buddhistischen Meditationspraxis entspringt, versucht unsere oft kurzweilige Aufmerksamkeit und unseren Fokus zu erweitern und damit den sprichwörtlichen Schritt in der Betrachtung zurück zu ermöglichen. Macht eine Pause vom Zuhören und probiert selbst etwas aus. Lernt die Methoden und Grundlagen der achtsamkeitsbasierten Stressbewältigung.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Inge Homma , Lehrerin für achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung
Frau Inge Homma wurde 1956 geboren. Sie studierte Soziologie und Politologie mit Abschluss zum Magister. Sie absolvierte eine Ausbildung am Institut für Achtsamkeit und Stressbewältigung bei Dr. Linda Lehrhaupt zur Lehrerin von achtsamkeitsbasierter Stressbewältigung (Mindfulness-based stress reduction). Sie ist selbständig als MBSR-Lehrerin für Unternehmen und in Kursen für Privatpersonen tätig. Dabei konzentriert sie sich auf Burnout-Prävention, Team- und Einzelcoachings, Konfliktmanagement, Führungskräftetrainings sowie die Moderation von Veränderungsprozessen.
Wie soll man Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht bringen, seine Achtsamkeit auf den Atem lenken und gleichzeitig auf einem Bein stehen? Die entspannte Yogastunde am Freitag konzentriert sich auf die Bedeutung des Yoga zum Finden unserer äußeren wie inneren Balance. Dabei sollen Übungen gezeigt werden, die wir mit in unseren Alltag nehmen können.
Die Stunde ist für Yoga-Anfänger sowie Geübte geeignet.
Voraussetzung sind bequeme Kleidung und ein Handtuch. Wir stellen Yogamatten, wer möchte kann natürlich eine eigene Yogamatte mitbringen.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Im Vergleich zum Vortag wird hier eine dynamischere und körperlich etwas anspruchsvollere Yogaeinheit angeboten, um voller Energie und Motivation in den dritten Symposiumstag zu starten. Die Konzentration auf unsere Atmung führt dazu, dass wir unser Gleichgewicht und unsere innere Ruhe in den Yogaübungen finden. Die dynamische Einheit wird auf kreative Weise verschiedene Yogastile verbinden und so Balance, Flexibilität und Kraft bilden. Entsprechende Variationen werden auch für Anfänger dargeboten.
Voraussetzung sind bequeme Kleidung und ein Handtuch. Wir stellen Yogamatten; wer möchte kann natürlich eine eigene Yogamatte mitbringen.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Anne Sophie Wörner , Yoga Lehrerin
Anne Sophie Wörner, 21, studiert Psychologie an der Universität Heidelberg. Im letzten Jahr absolvierte sie auf Bali ihre Ausbildung (200h Yoga Alliance certified) und durfte in mehreren Monaten auf Reisen die Lehre des Yoga vertiefend kennenlernen. Dabei interessiert sie vor allem die Verbindung zwischen Körper und Geist sowie der Versuch, ein Gleichgewicht zwischen der modernen, sportlichen Seite und der philosophischen Tradition des Yoga zu schaffen.
Anne Wörner ist es wichtig, dass die Zeit auf der Matte Spaß macht, alle Körperteile wie auch den Geist beansprucht und wir uns mit unserem Körper so verbinden können, dass wir ausgeglichen in unseren Alltag zurückfinden. Dabei kombiniert sie in ihren Stunden verschiedene Yogastile mittels kreativer Übungsabfolgen. Schließlich ist Yoga viel mehr als nur auf einem Bein zu stehen.
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Andreas Hahn , Betriebsrat SAP SE
Andreas Hahn ist während seines Studiums der Mathematik und Informatik an der Universität Mannheim 1992 als Werkstudent zur SAP gekommen. Bis 1997 war er in der Abteilung Communications Media und wirkte beim Aufbau des ersten Internetauftritts der SAP mit. Er wechselte 1999 ins LinuxLab und leitete dort zahlreiche Entwicklungsprojekte und Messeauftritte. 2003 wurde er auf ein strategisches In-Memory-Entwicklungsprojekt berufen, welches in SAP HANA aufging. 2005 wurde er Technologiekoordinator für Open Source im Global Open Source Office, danach Mitglied im Central Technology Strategy Team im Büro des Chief Technology Officer. Derzeit ist er Produkt-Experte für Industrie-Standards und Open Source im Bereich IoT.
Seit 2006 ist Andreas Hahn Mitglied des Betriebsrats der SAP SE. Er war 2009 Mitbegründer der ver.di-Betriebsgruppe bei SAP und ist seitdem Mitglied in deren Vorstand. 2015 wurde er in den Aufsichtsrat der SAP SE gewählt und ist dort im Präsidial- und Personalausschuss sowie im Technologie- und Strategieausschuss. 2017 hat er die Zusammenarbeit der SAP mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund initiiert, welche sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam die Herausforderungen zur Arbeit 4.0 anzunehmen und zu gestalten. 2013 trat Andreas Hahn bei der Bundestagswahl für die Piratenpartei als Direktkandidat im Wahlkreis Rhein-Neckar und auf Platz 8 der Landesliste an.
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Henning Banthien , IFOK; SG der Plattform Industrie 4.0
Henning Banthien gehört seit 1996 zum IFOK-Team und leitet seit 1999 das Berliner Büro von IFOK. Bei IFOK ist er seit Januar 2009 Geschäftsführer und seit 2017 zudem Senior Vice President der Muttergesellschaft Cadmus Group. Er ist ein international gefragter Experte auf den Gebieten Industrie 4.0, Nachhaltigkeit, Wissenschaftskommunikation sowie Governance und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien in Politik und Gesellschaft. Der studierte Philosoph und Geograph (Heidelberg und Baton Rouge, USA) ist zugleich Secretary General der Plattform Industrie 4.0.
Ehrenamtlich ist Henning Banthien im Vorstand der Stiftung Humboldt-Universität, Vorstand des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft des VBKI (Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.), im Netzwerk Bürgerbeteiligung sowie im VDI-Fachbeirat Technik und Gesellschaft (VDI: Verein Deutscher Ingenieure) aktiv. Für den VDI trug er unter anderem als stellvertretender Vorsitzender der VDI Richtlinienkommission maßgeblich zur Erstellung der VDI-Richtlinien zur Öffentlichkeitsbeteiligung bei großen Infrastrukturvorhaben (VDI Richtlinie 7000&7001) bei. Des Weiteren war er Mitglied im VDI-Ausschuss Innovationsnetzwerke und in verschiedenen High Level Expert Groups der EU-Kommission.
Zu seinen Schwerpunktthemen hält Banthien Vorträge und Lehrveranstaltungen (z. B. als Guest Lecturer bei der Hertie School of Governance) im In- und Ausland und wird als Experte zu Parlamentsanhörungen eingeladen. Herr Banthien ist international zertifizierter Mediator beim D A CH (Deutschland, Austria, Schweiz).
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Florian Lehmer Dr., Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dr. Florian Lehmer studierte von 1998 bis 2003 Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg. Anschließend war er dort bis 2008 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt und promovierte zum Thema „Interregional Wage Differentials and the Effects of Regional Mobility on Earnings of Workers in Germany“. Seit Mai 2008 ist Florian Lehmer als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAB. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der empirischen Arbeitsmarktökonomie und der angewandten Mikroökonometrie. Gegenwärtig beschäftigt er sich hauptsächlich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation auf den Arbeitsmarkt. Seit Oktober 2015 leitet er die Arbeitsgruppe „Arbeit in der digitalisierten Welt“ am IAB.
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Filiz Albrecht , Bosch GmbH
Filiz Albrecht ist seit dem 1. Oktober 2017 als Leiterin der Zentralstelle für Leitende Angestellte und Direktoren bei Bosch GmbH beschäftigt.
In dieser Aufgabe stellt sie, mit ihrem konzernweit operierenden Team, die Entwicklung von Führungskräften sowie die Neubesetzung von leitenden Positionen in allen Geschäftsbereichen und Funktionen des Unternehmens sicher.
Zuvor war Filiz Albrecht bei der Firma MANN+HUMMEL GmbH & Co. KG als Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin tätig.
Die studierte Wirtschaftsjuristin hat einen Master in Business Administration (MBA) aus den USA und sammelte über 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Führungsaufgaben im internationalen Automobil- und Industriesektor. Sie verfügt über besondere Expertise im Bereich Transformationsmanagement, Kulturveränderung sowie Organisations- und Personalentwicklung.
Die demographischen Veränderungen führen dazu, dass junge Menschen und Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind wie nie zuvor. Vollbeschäftigung ist in Deutschland in fast greifbarer Nähe. Gleichzeitig wird Arbeit immer mehr verdichtet, beschleunigt und automatisiert. Wir diskutieren, welche Fähigkeiten Menschen in Zukunft brauchen, um auf digitalisierten Arbeitsmärkten ein gutes Arbeitsleben zu haben. Ein zweites Thema sind die sich verändernden Organisationsstrukturen von Firmen, die immer öfter auf Projektarbeitsverträge, Clickworker und Soloselbständige statt Festanstellung setzen. Und schließlich geht es um die Frage, ob und welchen Rahmen der Staat setzen muss, damit wir auch in 20 und 30 Jahren gut arbeiten können.
Margaret Heckel , Moderatorin
Margaret Heckel hat ein Jahrzehnt für die „Wirtschaftswoche“ aus Leipzig, Moskau und als Reisekorrespondentin für Mittel- und Osteuropa berichtet. Zurück in Deutschland zog es die Volkswirtin nach Berlin als Politikchefin der „Financial Times Deutschland“, der „WELT“ und der „Welt am Sonntag“. Ihre Erfahrungen dort verarbeitete sie in dem Spiegel-Bestseller „So regiert die Kanzlerin“, einer Reportage über Angela Merkel und die erste Finanzkrise 2008/2009.
Seit 2009 konzentriert sich die Wirtschaftsjournalistin auf die Veränderungen der Arbeitswelt zwischen Demografie und Digitalisierung. Ihr Buch Die Midlife-Boomer: Warum es nie spannender war, älter zu werden ist bei der Edition Körber-Stiftung erschienen. Aus Erfahrung gut - wie Ältere die Arbeitswelt erneuern folgte ebenfalls bei der Edition Körber-Stiftung. Heckel ist deutschlandweit für Vorträge, Moderationen und Workshops gefragt.
In ihrem Vortrag beschäftigt sich Elisabeth Rauh mit der Verlaufsbeobachtung von Regulationsprozessen des Gewichtes über größere Lebensspannen, der Auswirkung von Eingriffen in diese und deren Motive das Gleichgewicht von Prozessen zu stören. Dabei können fließende Übergänge von rigidem Ess- und Bewegungsverhalten zu krankheitswertigem Ernährungsverhalten verdeutlicht werden. Des Weiteren werden die Fragen erörtert, welche Fallstricke bei der Bewältigung einer Essstörung berücksichtigt werden sollen? Oder können wir dauerhaft ein Zielgewicht anstreben bzw. anderen empfehlen? Gibt es geschlechtsspezifische Besonderheiten? Und wie können Freunde und Angehörige Betroffenen zur Seite stehen?
Elisabeth Rauh Dr. med., Schön Klinik (Bad Staffelstein)
Dr. med. Elisabeth Rauh ist Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie und leitet das Zentrum für verhaltenstherapeutische Medizin der Schön Klinik Bad Staffelstein/Bamberg mit einem Spezialzentrum für Essstörungen. In enger Zusammenarbeit mit namhaften Forschern wie Prof. Manfred Fichter beschäftigt sie sich mit dem vertieften Transfer evidenzbasierter Erkenntnisse in standardisierte operative Behandlungsprozesse. Sie ist eine renommierte Spezialistin (u. a. Fokus gelistet) auf dem Gebiet der Essstörungen. Sie verfügt über einen sehr praxisbezogenen Zugang zum Thema Essstörungen und setzt sich im Rahmen ihrer Vorstandstätigkeit im Bundesfachverband für Essstörungen, BFE, für eine gelingende settingübergreifende Behandlungsplanung ein. Das von ihr entwickelte Therapiekonzept wurde 2012 als Best Practice der stationären Essstörungsbehandlung in Schön Kliniken ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Expertengremiums „Leben hat Gewicht“ im Bundesgesundheitsministerium.
Emotionen dienen der Orientierung in der Umwelt. Als Angst erleichtern sie die schnelle Erkennung von Gefahr und leiten Flucht- oder Angriffsverhalten ein, als Freude lösen sie Wohlbefinden und Annäherungsverhalten aus. Emotionen werden im menschlichen Gehirn über das limbische System vermittelt, das im Falle psychischer Gesundheit in einer gelungenen Kopplung mit dem Frontalhirn steht. Menschen zeigen allerdings große Unterschiede in der emotionalen Ansprechbarkeit und im emotionalen Ausdruck einschließlich der diesen Funktionen zugrundeliegenden Hirnfunktionen. Eine Über- und Unterregulation von Emotionen geht mit Problemen im Selbsterleben und vor allem mit interaktionellen Problemen einher. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen können sich durch eine rigide kontrollierte Emotionalität auszeichnen, zu denen sie selbst wenig Zugang haben. So kann man Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung als Prototyp emotionaler Instabilität und nicht entwickelter Stresstoleranz auffassen, die großes persönliches Leid erleben und mit ihrer sozialen Umwelt in viele Konflikte bis hin zu aggressiven Auseinandersetzungen geraten.
Sabine C. Herpertz Prof. Dr. med., Universität Heidelberg
Prof. Dr. Sabine C. Herpertz studierte Humanmedizin in Bonn, promovierte in Frankfurt und habilitierte in Psychiatrie und Psychotherapie an der RWTH Aachen. Sie bekleidete zwischen 2002 und 2003 eine Professur für Experimentelle Psychopathologie an der RWTH Aachen, bevor sie zwischen 2003 und 2009 den Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Rostock übernahm. Seit 2009 ist sie Lehrstuhlinhaberin für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg, Ärztliche Direktorin der gleichnamigen Klinik und geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Psychosoziale Medizin. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Erforschung von Emotionen und sozialen Funktionen bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen mittels experimenteller Psychopathologie und neurowissenschaftlichen Methoden, v.a. funktioneller Bildgebung, sowie Wirkmechanismen von Psychotherapie. Sie ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP) sowie Past President der International Society for the Study of Personality Disorders (ISSPD).
Die Spendenbereitschaft unter den Menschen ist hoch – dennoch sind viele skeptisch. Was passiert mit meinem Geld? Wie hilft es den Menschen in Not? Wem soll ich überhaupt spenden und wer benötigt am meisten Hilfe? Die Bewegung des Effektiven Altruismus (EA) versucht mit wissenschaftlichen Methoden, eine Antwort auf diese Fragen zu geben.
Die Dringlichkeit von Problemen und die Wirksamkeit von wohltätigen Organisationen werden evaluiert und daraus Ratschläge zum effektiven Spenden und Handeln abgeleitet. Verschiedene Organisationen des EA befassen sich dabei mit unterschiedlichen Aspekten: Beispielsweise berät 80.000 Hours zu altruistischer Berufswahl; Giving What We Can ermutigt Menschen, langfristig 10% ihres Einkommens zu spenden und Raising for Effective Giving fokussiert sich auf Fundraising und Spendenberatung, unter anderem bei Pokerspieler*innen.
Jasper Götting stellt in diesem Kolloquium grundlegende Theorien des EA vor und erzählt uns, was es bedeutet, effektiv altruistisch zu leben. Wie kann sich jede*r Einzelne einbringen? Wie wägt man zwischen kurz- und langfristigen Hilfsansätzen ab? Ist die Welt mit Herz und Verstand wieder ins Gleichgewicht zu bringen?
Jasper Götting , Stiftung für Effektiven Altruismus
Jasper Götting studierte Biologie und Biomedizin in Hannover und beschäftigte sich schon zu Beginn des Studiums mit den gesellschaftlichen und ethischen Aspekten unseres Lebens, beispielsweise im Umgang mit Tieren. Während seines Masters kam er mit dem Effektiven Altruismus in Kontakt, einer Philosophie und sozialen Bewegung, die globale Probleme wissenschaftlich-rational zu lösen versucht.
Er initiierte daraufhin mit Gleichgesinnten studentische Gruppen in Osnabrück und Hannover und arbeitete nach Abschluss seines Masters bei der Stiftung für Effektiven Altruismus in Berlin, für die er unter anderem deutschlandweit Vorträge hielt. Derzeit liegt sein Fokus auf prosozialer Berufswahl und Datenwissenschaften.
Fuhr man vor 20 Jahren mit dem Auto übers Land, so war anschließend die Windschutzscheibe mit Insekten übersät. Das ist heute anders. Was so manchen Autofahrer beglückt, ist Symptom eines vielschichtigen und besorgniserregenden Problems: das Insektensterben.
In den vergangenen Jahren sind scharenweise Schmetterlinge, Hummeln, Libellen, Käfer und viele weitere Gruppen verschwunden. Langzeituntersuchungen des Entomologischen Vereins Krefeld zeigen, dass sich zwischen 1989 und 2013 die Biomasse der heimischen Insekten um bis zu 80 Prozent verringert hat; ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Aber nicht nur in Deutschland zeichnet sich dieses Bild ab: auch in vielen anderen Ländern Europas wird von einem Einbruch der Insektenpopulationen berichtet. Doch worin liegen die Ursachen für das massive Insektensterben und was hat es für Folgen, wenn ein Ökosystem aus dem Gleichgewicht gerät? Verschwinden die Insekten, schwindet mit ihnen auch die Nahrungsgrundlage für andere Tiere, wie zum Beispiel Vögel, Fische oder Säugetiere. Und auch wenn sie so manchem lästig sind, der Mensch profitiert in vielen Bereichen von Insekten. So bekämpfen parasitoide Wespen Schädlinge effektiver als so manches Pestizid und neben Gemüse- und Obstpflanzen sind auch Baumwolle, Kaffee und Kakao von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Da das Insektensterben letztlich Anzeichen einer globalen Biodiversitätskrise ist, muss es ein Umdenken in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft geben. Neben der längst überfälligen Agrarwende ist eine Stärkung der taxonomischen Forschung als Grundlage für den Artenschutz notwendig.
Lars Krogmann Dr., Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart
Dr. Lars Krogmann studierte Biologie an der Universität Hamburg und beschäftigte sich bereits in seiner Diplomarbeit mit der Insektenordnung der Hautflügler. Seine Promotion in der Entomologie (Insektenkunde) zu parasitoiden Wespen schloss er 2005 ab. Anschließend arbeitete er als Kurator für verschiedene naturkundliche Museen, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Adelaide sowie als Herausgeber des Magazins Insect Systematics & Evolution. Zurzeit ist Dr. Krogmann Kurator für Hautflügler des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart und Sprecher des German Barcode of Life Projekts GBOL3. Zahlreiche Forschungsreisen brachten ihn um die halbe Welt; zuletzt bearbeitete er die parasitoiden Wespen in Neuseeland und Chile.
Wir freuen uns sehr Anne Reinecke in ihrer Heimatstadt begrüßen zu dürfen! Die Lesung ist auch offen für Besucher, die nicht regulär am Symposium teilnehmen. Der Eintritt ist frei! Ihr kommt hier zur Facebook Veranstaltung.
Karl ist noch nicht einmal 30 und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, ›dem‹ Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Und es beginnt ein Roman, wild wie ein Gewitter, zart wie ein Hauch.
Anne Reinecke , Autorin
Anne Reinecke, geboren 1978, hat Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur studiert und für verschiedene Theater-, Film- und Ausstellungsprojekte sowie als Stadtführerin gearbeitet.
Leinsee ist ihr erster Roman und bereits für den Debütpreis der LitCologne 2018 nominiert. Für das Manuskript wurde sie mit einem Stipendium der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Berlin.
Der Boom der Städte ist eine der stärksten demografischen Veränderungen des 21. Jahrhunderts. Viele Menschen ziehen in oder in die unmittelbare Nähe von Städten, die Arbeit versprechen und ein gutes kulturelles Angebot sowie eine Vielzahl von Sport und Freizeitmöglichkeiten anbieten. Dies bringt jedoch auch einige Probleme mit sich: Die Straßen sind mit Autos überfüllt, das Wohnungsangebot ist zu gering und dabei steigt sowohl die Luftverschmutzung als auch die Unzufriedenheit der Bewohner. Auch die zunehmende soziale und kulturelle Vielfalt stellen für Bewohner eine Herausforderung dar.
Was ist die Klammer, die die zunehmend heterogeneren Stadtgesellschaften zusammenhält? Können Teilhabemöglichkeiten an Stadtplanung und Stadtpolitik die Apathie immer größer werdender Bevölkerungsgruppen überwinden? Wie können Beteiligungsprojekte aus der Zivilgesellschaft eine größere Zufriedenheit mit der räumlichen und sozialen Umwelt herstellen?
Die Struktur einer Stadt bestimmt maßgeblich, wie gut diese Probleme bewältigt werden können. Die Frage nach praktischen sowie politischen Lösungen ist aktueller denn je. Kann es gelingen, den Charakter der Stadt, deren Kultur und Geschichte zu erhalten, ohne die Entwicklung der Infrastruktur und der neuen wie alten Bewohnern zu beeinträchtigen? Welche Ideen von heute können dazu beitragen, dass das Leben in der Stadt von Morgen auch in Zukunft lebenswert bleibt?
Oliver Frey Dr., Technische Universität Wien
Dr. Oliver Frey forscht und lehrt als Senior Scientist im Department für Raumplanung, Fachbereich Soziologie im Bereich „Planung und Gesellschaft“. Stationen seiner wissenschaftlichen Laufbahn waren unter anderem bisher: Technische Universität Berlin, Université Paris 8, New York Columbia University, University of Urbino.
Seit 2009 leitet er den Arbeitsbereich Urbanistik in der Fakultät Architektur und Raumplanung der TU Wien. Seine Schwerpunkte sind: Sozialwissenschaftliche Gesellschaftsanalyse, Stadtsoziologie, soziale Ungleichheit und Segregation, Soziale Mischung und Urbane Heterogenität, Kommunikation und Partizipation, Stadterneuerung und Quartiersmanagement, Kultur und Stadtentwicklung, Planungsgeschichte, Planungstheorie sowie Planungskultur(en).
Warum verbringen wir ein Drittel unseres Lebens im Schlaf? Warum gibt es biologische Rhythmen, die darüber bestimmen, zu welcher Uhrzeit wir besonders leistungsfähig oder schläfrig sind? Warum ist ein Leben im Gleichgewicht nur möglich, wenn wir den Rhythmen der Natur folgen anstatt sie zu ignorieren? Müssen alle Tiere schlafen? Was ist der geheime Segen des Schlummers, ohne den alle Menschen zugrunde gehen würden? Warum erhielten im Jahr 2017 drei Chronobiologen den Medizin-Nobelpreis, also Wissenschaftler, die sich mit der inneren Uhr beschäftigen? Was ist Schlaf überhaupt? Dieser Vortrag gibt Antworten. Er zeichnet ein anschauliches, wissenschaftlich fundiertes und hochaktuelles Bild der modernen Schlafforschung und der Chronobiologie.
Menschen in der 24/7-Gesellschaft ignorieren fast immer ihr natürliches Schlafbedürfnis und ihre angeborenen biologischen Rhythmen. Das führt zwangsläufig in den dauerhaften sozialen Jetlag und in chronischen Schlafmangel. Beides bedroht das psychische und körperliche Gleichgewicht, es erhöht die Risiken für Krankheiten aller Art. Die Mehrheit der Bevölkerung wird folglich immer reizbarer, lernt schlechter, „brennt“ öfter aus. Ihre psychische und körperliche Gesundheit leidet. Dieser Vortrag zeigt deshalb auch, wie wir wieder im Einklang mit den biologischen Rhythmen leben und dabei fast beiläufig ausgeschlafener und zufriedener werden. Lasst uns endlich aufhören, auch noch den Schlaf zu optimieren und sieben Tage pro Woche rund um die Uhr maximale Leistungsfähigkeit zu verlangen. Schlaf ist genauso wichtig wie Arbeit und Freizeit. Mit wenigen Änderungen am Tag finden wir die Ausgeschlafenheit zurück.
Es geht darum, die Schlaf-, Pausen- und Zeitkultur zu ändern. Wer viel und gerne schläft sowie häufig Pausen einlegt, darf nicht länger als faul gelten. Unnötige Anwesenheitspflicht und falsche Beleuchtung am Arbeits-, Schul- und Studienplatz, Schichtarbeit, Sommerzeit, ungünstig getimter Freizeitstress, zu helle Abende und viel zu früher Schulbeginn gehören abgeschafft oder auf das nötigste reduziert.
Peter Spork Dr., Wissenschaftsjournalist
Dr. Peter Spork gilt als „einer der führenden deutschen Wissenschaftsautoren“ (Deutschlandfunk). Er studierte Biologie in Marburg und Hamburg und arbeitet seit 1991 als freiberuflicher Wissenschaftsjournalist (unter anderem Die Zeit, FAZ, NZZ, SZ, Geo, bild der wisssenschaft). Zudem ist er Autor erfolgreicher Sachbücher zu den Themen Schlafforschung, Chronobiologie und Epigenetik, die bislang in zehn Sprachen übersetzt wurden. In seinem Debattenbuch Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft (Hanser / dtv) entwirft er ein konkretes Programm für eine neue Zeitkultur, mit dessen Hilfe die Gesellschaft insgesamt mehr Schlaf finden dürfte. Sporks aktueller Spiegel-Bestseller Gesundheit ist kein Zufall (DVA) beschäftigt sich mit den neuesten Erkenntnissen der Epigenetik und einer neuen Definition von Gesundheit nicht als Zustand, sondern als generationenüberschreitenden Prozess.
Die Welt ist in Bewegung - mittlerweile wohnen in Deutschland Menschen aus 189 verschiedenen Staaten der Erde - Multikulturalität ist Realität. Allein im Jahr 2015 wanderten über zwei Millionen Menschen nach Deutschland ein, ein knappes Viertel der Bevölkerung hat einen sogenannten Migrationshintergrund. Deutschlands Rolle in diesem Prozess ist eindeutig: Hoffnungsträger und Einwanderungsland.
Diese geopolitischen und kulturellen Veränderungen sind mit die entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit. Doch wie ist es um die Vielfalt und das kulturelle Gleichgewicht unseres Landes bestellt? Zurzeit befindet sich die Gesellschaft in einem enormen Spannungsfeld zwischen “Der Islam gehört zu Deutschland” und “Multikulti ist tot”, aus dem sich immer wieder Diskussionen wie um ein mögliches Burkaverbot ergeben. Auch im alltäglichen Leben gibt es Vorurteile gegenüber den muslimischen Religionsgemeinschaften und unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie ein multikulturelles Zusammenleben aussehen kann.
Yasemin El-Menouar versucht in diesem Kolloquium greifbar zu machen, was eine jede Kultur zurzeit in Deutschland in die Waagschale werfen kann, präsentiert Ergebnisse des Religionsmonitors und stellt Handlungsempfehlungen für ein gelingendes Zusammenleben in kultureller Vielfalt vor.
Yasemin El-Menouar Dr., Bertelsmann Stiftung
Dr. Yasemin El-Menouar ist Senior Expert bei der Bertelsmann Stiftung und leitet das Projekt Religionsmonitor, dass sich mit Religion, religiöser und kultureller Vielfalt und gesellschaftlichem Zusammenhalt befasst. Sie studierte Soziologie und Islamwissenschaften an der Universität zu Köln, wo sie zur Rolle von Religion für die Integration von Muslimen promovierte. Weiter arbeitete sie an der Universität Düsseldorf, wo sie am Institut für Sozialwissenschaften zu Migrations- und Integrationsprozessen lehrte und forschte. Als Projektleiterin im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge leitete sie Forschungsprojekte im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz. Sie hält regelmäßig öffentliche Vorträge zu den Themen religiöse und kulturelle Vielfalt, Werte, Zusammenhalt und Islam in Europa, zu denen sie auch kontinuierlich publiziert.
Lange Zeit war Bildung ein Gut, das Frauen und Mädchen entweder verwehrt blieb oder einseitig dazu diente, „gute Ehe- und Hausfrauen” heranzubilden. Dass sich dies änderte, war auch ein Verdienst der Frauenbewegung. Diese forderte Ende des 19. Jahrhunderts einen Zugang zu höherer Bildung für Frauen. Neue Ausbildungsstätten entstanden und seit Anfang des 20. Jahrhunderts können Frauen in Deutschland studieren. Der Anteil der Frauen, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügten, stieg, doch blieb ihr Qualifikationsniveau weiter hinter dem der Männer zurück. Vor diesem Hintergrund wurden „Arbeitermädchen vom Land“ zur Zielgruppe der Bildungsreformen in den 1960er Jahre. Die aktive Gleichstellungspolitik der folgenden Jahrzehnte führte dazu, dass heute der unbeschränkte Zugang von Frauen zu allen Formen der Bildung als selbstverständlich erscheint. Und dennoch: Verdienstmöglichkeiten ebenso wie Karrierechancen sind immer noch ungleich verteilt, Frauen in Leitungspositionen unterrepräsentiert.
Der Vortrag führt in die Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung seit dem 19. Jahrhundert ein, beleuchtet dabei insbesondere die Hochschulbildung und diskutiert Herausforderungen der Gegenwart aus der Sicht der Gleichstellungsbeauftragten der Universität.
Katja Patzel-Mattern Prof. Dr., Universität Heidelberg
Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern studierte Neuere und Neueste Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Universidad de Barcelona. Seit 2015 ist sie Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Von 2011 bis 2017 war sie die Gleichstellungsbeauftragte der Philosophischen Fakultät und ist seit 2017 Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Sie ist Mitherausgeberin der Heidelberger Historische Beiträge und als Mentorin unter anderem in der Universitätsallianz Metropole Ruhr und Mentoring Hessen tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Unternehmensgeschichte sowie Geschlechtergeschichte.
Überall prasseln Aufforderungen zum Konsum auf uns ein: Sei es auf Plakatwänden oder durch soziale Medien: Und es wirkt. Die Deutschen kaufen so viel wie seit 2001 nicht mehr. Diesem Konsumwahn stellt sich seit einiger Zeit eine “neue” Bewegung entgegen: der Minimalismus. Vertreter sehen den Schlüssel zu ihrer eigenen Zufriedenheit darin, möglichst wenige, ausgewählte Dinge zu besitzen und sich von der Last des Konsums zu befreien. Doch Minimalismus hat viele Gesichter: von Lifestyle-Bloggern über Menschen, die nur 50 Dinge besitzen (Socken einzeln gezählt!).
Lina Jachmann stellt in ihrem Kolloquium grundlegende Ansätze des Minimalismus vor und verrät uns, wie man zum Minimalisten wird und ob weniger Besitz wirklich glücklich macht. Dabei gibt sie praktische Tipps rund um das Thema und legt den Fokus unter anderem auf den grünen Minimalismus, der vor allem die Nachhaltigkeit in den Blick nimmt. Zusammen gehen wir der Frage nach, ob der Minimalismus unsere konsumorientierte Gesellschaft wieder ins Gleichgewicht bringen kann und diskutieren, wie eine Welt aussehen würde, in der jeder Minimalist ist.
Lina Jachmann , Autorin
Lina Jachmann ist Autorin und Kreativdirektorin. Die gebürtige Hamburgerin lebt und arbeitet in Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden die Themen Zeitgeist und Lifestyle sowie Minimalismus und Nachhaltigkeit.
Im Jahr 2017 wurde Lina Jachmanns Buch Einfach leben – der Guide für einen minimalistischen Lebensstil veröffentlicht. Mehr Zeit, mehr Glück, mehr Geld, mehr Freiheit – das Buch inspiriert dazu, Platz für die wichtigen Dinge im Leben zu schaffen. Aufgeteilt in die Kapitel Wohnen, Mode, Körper und Lifestyle beleuchtet die Autorin darin alle Aspekte eines minimalistischen Lebensstils. Zu jedem Themenbereich gibt es inspirierende Homestorys, Porträts, Interviews, DIYs, Rezepte, motivierende Zitate sowie viele Tipps und Empfehlungen. Der Schwerpunkt liegt auf dem grünen, nachhaltigen Minimalismus und dem damit verbundenen Ansatz, möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen beziehungsweise Müll zu produzieren.
Der wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Fortschritt hat sich in den vergangenen 200 Jahren exponentiell beschleunigt. Er führte zu großartigen gesellschaftlichen Errungenschaften wie ein hochentwickeltes Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Millionen von Menschen in immer mehr Ländern geht es so gut wie nie zuvor. Der Fortschritt ging und geht aber auch mit zunehmend bedrohlichen Folgen einher. Wir sorgen uns um die Natur, Luftverschmutzung und Temperaturanstieg, Abholzung der Regenwälder und den Verschleiß von Ressourcen. Genauso so sehr sollten wir uns aber auch um die soziale Umwelt Sorgen machen, denn sie hat sich in kürzester Zeit grundlegend verändert. Immer mehr Menschen leben in anonymen Massengesellschaften. Dafür sind wir aber nicht gemacht. Während 2000 000 Jahren haben unsere Vorfahren in Lebensgemeinschaften von 50 bis 300 Menschen gelebt. Sie waren alle miteinander vertraut und haben das ganze Leben miteinander verbracht. Diese Art des Zusammenlebens hat uns geprägt. Wir können unsere sozialen und emotionalen Grundbedürfnisse wie Geborgenheit und soziale Zuwendung, soziale Anerkennung und sozialer Status wie auch Selbstentfaltung immer weniger befriedigen. Darunter leiden alle, aber vor allem Kinder und ältere Menschen. Wir sollten das unmögliche Denken: Neue Lebensräume für Familie und Gemeinschaft schaffen. Nur so können wir ein passendes Leben führen. Dafür müssen wir - aus der Sicht des Fit-Prinzips - uns selbst hinterfragen: Was macht unsere Individualität aus? Welches sind unsere Grundbedürfnisse?
Remo Largo , Kinderarzt
Remo Largo, 74 Jahre alt, ist Kinderarzt und Entwicklungsspezialist. Er hat über 30 Jahren die Abteilung Wachstum und Entwicklung am Universitäts-Kinderspital Zürich geleitet. Hauptbereich seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Zürcher Longitudinalstudien, in denen die Entwicklung von mehr als 700 Kindern von der Geburt bis ins Erwachsenenalter aufgezeichnet und analysiert worden sind. Remo Largo hat 120 wissenschaftliche Publikation publiziert sowie acht Bücher, unter anderem Babyjahre, Kinderjahre, Lernen geht anders und das passende Leben.
Remo Largo ist Vater von drei Töchtern und Großvater von vier Enkelkindern.
Unterdrückung, Ungleichbehandlung, Menschenrechtsverletzungen: Die Herrschaft vieler Staaten der Erde baut auf Machtungleichgewicht auf. Auch in Saudi-Arabien, einem der konservativsten Staaten der Welt, sind Ungleichgewichte allgegenwärtig und zeigen sich in Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung von Regimekritikern und drastischen Einschränkungen von Frauenrechten.
Saudi-Arabien, wie viele andere autokratische Staaten, scheint sich in seinem Ungleichgewicht stabil zu halten und wird dabei in der westlichen Welt als stabiler Partner im Nahen Osten angesehen - und nicht zuletzt mit deutschen Waffenlieferungen unterstützt.
Der Vortrag nimmt diesen scheinbaren Widerspruch des stabilen Systems im Ungleichgewicht auf und fragt sich, wie sich eine Autokratie organisiert, wie sie Machtungleichgewichte zwischen Herrschern und Bevölkerung aufrechterhält und ob sie tatsächlich stabil sein kann. Er geht auch der Frage nach, welchen Bedrohungen diese Herrschaftsform ausgesetzt ist und wie sie diese abzuwehren versucht. Das saudi-arabische Herrschafts- und Gesellschaftssystem wird dabei besonders beleuchtet: Was ist dran am stabilen Partner Saudi-Arabien und wer zahlt den Preis für die Stabilität des auf Ungleichgewicht basierenden Systems?
Sebastian Sons , Humboldt-Universität Berlin
Sebastian Sons ist Associate Fellow im Programm Naher Osten und Nordafrika an der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. in Berlin. Zuvor arbeitete Sons als wissenschaftlicher Abteilungsleiter beim Deutschen Orient-Institut und war Chefredakteur der wissenschaftlichen Zeitschrift Orient. Derzeit promoviert er an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema Arbeitsmigration von Pakistan nach Saudi-Arabien. Im November 2016 erschien im Propyläen-Verlag das politische Sachbuch Auf Sand gebaut. Saudi-Arabien – Ein problematischer Verbündeter. Sons studierte Islamwissenschaften, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Berlin und Damaskus und absolvierte eine Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule. Seine Themenschwerpunkte sind gesellschaftliche, innen- und außenpolitische Entwicklungen in Saudi-Arabien, Arbeitsmigration von Südasien in den Golf, jihadistische Gruppierungen sowie sicherheitspolitische Herausforderungen in der Golfregion.
Das eigene Gleichgewicht und die Balance sind sowohl beim stehend (SUP = Stand-Up-Paddling) als auch beim sitzend ausgeübten Kanusport besonders wichtig. Für sich selbst das Gleichgewicht zwischen körperlicher Betätigung und innerer Ruhe zu finden, ist hier Weg und Ziel zugleich. Mit Kajaks, Canadiern und Stand Up-Boards werden wir bei diesem Workshop auf dem Neckar unser eigenes Gleichgewicht und unsere Teamfähigkeit testen. Mitzubringen sind normale Sportbekleidung inklusive Turnschuhe und ein Handtuch.
Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung am Counter.
Christine Höfer , Hochschulsport der Universität Heidelberg
Christine Höfer, geboren 1972, Kanulehrerin und Stand-Up-Paddling-Instruktorin, Ressortleiterin Sicherheit und Material beim Deutschen Kanu-Verband. Sie leitet den Kanu- und SUP-Bereich beim Hochschulsport der Universität Heidelberg.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.”
Dieses häufig nicht richtig wiedergegebene Zitat von Benjamin Franklin ist heute aktueller denn je. War es schon immer eine große Herausforderung, Befugnisse der Polizei- und Sicherheitsbehörden im Einklang mit den Grundrechten und Grundfreiheiten der Bürger zu regeln, zu erweitern oder zu beschränken, verschärfen die Digitalisierung und der allgegenwärtige IT-Einsatz in Staat und Gesellschaft den Konflikt: Sowohl die Angriffsszenarien, insbesondere im Hinblick auf Terrorismus und Organisierte Kriminalität, als auch die (Fern-)Wirkungen auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben sich verstärkt und vervielfacht. Sind wir auf dem Weg oder gar längst angekommen in einem (digitalen) Überwachungsstaat? Und wenn sich der demokratische Rechtsstaat in Deutschland derzeit nicht so beschreiben würde: Hätte er zumindest die Mittel hierzu?
Wie schwierig hier ausgewogene Lösungen sein können, zeigt bereits das Beispiel anonymer Internetnutzung und verschlüsselter Kommunikation: Diese schützen sowohl die redlichen Bürger in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte als auch jene, die als Straftäter rücksichtslos Leib, Leben, Freiheit und andere Rechtsgüter ihrer Mitmenschen auf’s Spiel setzen.
Kann es vor diesem Hintergrund überhaupt eine „datenschutzkonforme Überwachung“ geben, wie eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe 2016 titelte, bei der der Film „A good American“ von Friedrich Moser gezeigt wurde, der das Wirken des „Snowden-Vorgängers“ William Binney dokumentiert?
Dass dem Gesetzgeber die notwendige Abwägung selten gelingt, zeigt schon, dass fast alle Sicherheitsgesetze mit IT-Bezug (Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.) vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig aufgehoben wurden. Dies allerdings immer unter der Aussage „Ja, aber ...“: All diese Instrumente und Befugnisse sind nur in der beschlossenen Fassung unzulässig, können aber grundrechtskonform unter Berücksichtigung von Verfahrensvorkehrungen neu gestaltet werden. Also alles nur eine Frage der Gesetzestechnik? Bedarf es angesichts der Komplexität digitaler Umgebungen nicht vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung staatlicher IT-Eingriffe? Und davor einer unaufgeregten, von akuten Anlässen losgelösten, sachlich abwägenden politischen und gesellschaftlichen Debatte über Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Datenerhebung und Datenverarbeitung?
Stefan Brink Dr., Datenschutzbeauftragter des Landes Baden-Württemberg
Dr. Stefan Brink, geboren 1966 in Kaiserslautern, ist seit 2017 Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg. Er wurde vom Landtag Baden-Württemberg für die Dauer von sechs Jahren gewählt.
Er studierte Jura in Mainz, Heidelberg, Dijon und Paris . Nach seiner Promotion war er beim Wissenschaftlichen Dienst des Landtags Rheinland-Pfalz, sodann als Richter am Verwaltungsgericht Koblenz und als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesverfassungsgericht tätig.
Von 2008 bis 2016 war er Leiter Privater Datenschutz beim Landesbeauftragten für den Datenschutz in Rheinland-Pfalz, seit 2012 zugleich stellvertretender Landesbeauftragter für die Informationsfreiheit.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.”
Dieses häufig nicht richtig wiedergegebene Zitat von Benjamin Franklin ist heute aktueller denn je. War es schon immer eine große Herausforderung, Befugnisse der Polizei- und Sicherheitsbehörden im Einklang mit den Grundrechten und Grundfreiheiten der Bürger zu regeln, zu erweitern oder zu beschränken, verschärfen die Digitalisierung und der allgegenwärtige IT-Einsatz in Staat und Gesellschaft den Konflikt: Sowohl die Angriffsszenarien, insbesondere im Hinblick auf Terrorismus und Organisierte Kriminalität, als auch die (Fern-)Wirkungen auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben sich verstärkt und vervielfacht. Sind wir auf dem Weg oder gar längst angekommen in einem (digitalen) Überwachungsstaat? Und wenn sich der demokratische Rechtsstaat in Deutschland derzeit nicht so beschreiben würde: Hätte er zumindest die Mittel hierzu?
Wie schwierig hier ausgewogene Lösungen sein können, zeigt bereits das Beispiel anonymer Internetnutzung und verschlüsselter Kommunikation: Diese schützen sowohl die redlichen Bürger in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte als auch jene, die als Straftäter rücksichtslos Leib, Leben, Freiheit und andere Rechtsgüter ihrer Mitmenschen auf’s Spiel setzen.
Kann es vor diesem Hintergrund überhaupt eine „datenschutzkonforme Überwachung“ geben, wie eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe 2016 titelte, bei der der Film „A good American“ von Friedrich Moser gezeigt wurde, der das Wirken des „Snowden-Vorgängers“ William Binney dokumentiert?
Dass dem Gesetzgeber die notwendige Abwägung selten gelingt, zeigt schon, dass fast alle Sicherheitsgesetze mit IT-Bezug (Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.) vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig aufgehoben wurden. Dies allerdings immer unter der Aussage „Ja, aber ...“: All diese Instrumente und Befugnisse sind nur in der beschlossenen Fassung unzulässig, können aber grundrechtskonform unter Berücksichtigung von Verfahrensvorkehrungen neu gestaltet werden. Also alles nur eine Frage der Gesetzestechnik? Bedarf es angesichts der Komplexität digitaler Umgebungen nicht vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung staatlicher IT-Eingriffe? Und davor einer unaufgeregten, von akuten Anlässen losgelösten, sachlich abwägenden politischen und gesellschaftlichen Debatte über Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Datenerhebung und Datenverarbeitung?
Dirk Heckmann Prof. Dr., Moderator, Universität Passau
Dirk Heckmann studierte Rechtswissenschaften an der Universität Trier, promovierte und habilitierte an der Universität Freiburg. Seit 1996 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht und seit 2006 Direktor im Institut für IT-Sicherheit und Sicherheitsrecht an der Universität Passau. Dort leitet er auch die Forschungsstelle für IT-Recht und Netzpolitik For..Net und engagiert sich im DFG-Graduiertenkolleg „Privatheit und Digitalisierung“.
2003 wurde er zum nebenamtlichen Verfassungsrichter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof gewählt, 2007 in den Expertenkreis des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung und 2016 in die Ethikkommission des Bundesverkehrsministeriums zum Autonomen und Vernetzten Fahren berufen. Seit 2014 ist er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik.
Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Schnittfeld von IT und Recht, insbesondere im Datenschutzrecht, IT-Sicherheitsrecht, E-Government, Persönlichkeitsschutz sowie E-Health.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.”
Dieses häufig nicht richtig wiedergegebene Zitat von Benjamin Franklin ist heute aktueller denn je. War es schon immer eine große Herausforderung, Befugnisse der Polizei- und Sicherheitsbehörden im Einklang mit den Grundrechten und Grundfreiheiten der Bürger zu regeln, zu erweitern oder zu beschränken, verschärfen die Digitalisierung und der allgegenwärtige IT-Einsatz in Staat und Gesellschaft den Konflikt: Sowohl die Angriffsszenarien, insbesondere im Hinblick auf Terrorismus und Organisierte Kriminalität, als auch die (Fern-)Wirkungen auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung haben sich verstärkt und vervielfacht. Sind wir auf dem Weg oder gar längst angekommen in einem (digitalen) Überwachungsstaat? Und wenn sich der demokratische Rechtsstaat in Deutschland derzeit nicht so beschreiben würde: Hätte er zumindest die Mittel hierzu?
Wie schwierig hier ausgewogene Lösungen sein können, zeigt bereits das Beispiel anonymer Internetnutzung und verschlüsselter Kommunikation: Diese schützen sowohl die redlichen Bürger in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte als auch jene, die als Straftäter rücksichtslos Leib, Leben, Freiheit und andere Rechtsgüter ihrer Mitmenschen auf’s Spiel setzen.
Kann es vor diesem Hintergrund überhaupt eine „datenschutzkonforme Überwachung“ geben, wie eine Veranstaltung des ZKM Karlsruhe 2016 titelte, bei der der Film „A good American“ von Friedrich Moser gezeigt wurde, der das Wirken des „Snowden-Vorgängers“ William Binney dokumentiert?
Dass dem Gesetzgeber die notwendige Abwägung selten gelingt, zeigt schon, dass fast alle Sicherheitsgesetze mit IT-Bezug (Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.) vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig aufgehoben wurden. Dies allerdings immer unter der Aussage „Ja, aber ...“: All diese Instrumente und Befugnisse sind nur in der beschlossenen Fassung unzulässig, können aber grundrechtskonform unter Berücksichtigung von Verfahrensvorkehrungen neu gestaltet werden. Also alles nur eine Frage der Gesetzestechnik? Bedarf es angesichts der Komplexität digitaler Umgebungen nicht vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung staatlicher IT-Eingriffe? Und davor einer unaufgeregten, von akuten Anlässen losgelösten, sachlich abwägenden politischen und gesellschaftlichen Debatte über Notwendigkeit und Grenzen staatlicher Datenerhebung und Datenverarbeitung?
Peter Henzler , Vizepräsident Bundeskriminalamt
Peter Henzler, geboren 1956 in Gelsenkirchen, ist seit April 2013 Vizepräsident beim Bundeskriminalamt.
Nach einer Offizierstätigkeit bei der Bundeswehr und einem Studium der Rechtswissenschaften trat er 1990 in das Bundeskriminalamt ein.
In seiner mehr als zwanzigjährigen Amtszugehörigkeit war Henzler stellvertretender Leiter der Referate Verdeckte Ermittler und Mobiles Einsatzkommando sowie Waffenkriminalität, Proliferation und Umweltkriminalität.
Ferner leitete er unter anderem das Referat Stabs- und Grundsatzangelegenheiten der Abteilung Organisierte und Allgemeine Kriminalität sowie für jeweils drei Jahre die Abteilung Zentrale Kriminalpolizeiliche Dienste und die Abteilung Schwere und Organisierte Kriminalität.
Ob Aufmärsche rechtsextremer Gruppierungen oder Diskussionen um womöglich „verfassungsfeindlichen“ Linksextremismus: Immer wieder werden Verbote extremer Gruppierungen oder Parteien gefordert. Der „wehrhaften Demokratie“ erlaubt das Grundgesetz Verbote solcher Organisationen, die „verfassungswidrig[e]“ Aktivitäten verfolgen. Was die einen als notwendige Maßnahme zum Schutz der „freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ verstehen, sehen andere als autoritäre Beschneidung des Rechts auf Opposition und Meinungsfreiheit. Aus beiden Blickwinkeln beleuchtet die Debatte die Fragen: Wie viel Wehrhaftigkeit gegen und wie viel Toleranz für politische Extreme braucht unsere Demokratie? Verteidigen wir die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ mit Verboten oder verletzen wir sie gerade dadurch?
Horst Meier Dr., Jurist und freier Autor
Dr. Horst Meier studierte Rechtswissenschaften, war Strafverteidiger und ist seit 1992 (nach seiner Promotion zu den Verbotsurteilen gegen SRP und KPD) als freier Autor tätig. Meier publiziert zu rechtspolitischen Themen wie Parteiverbot, Bürgerrechte, Demokratie, Innere Sicherheit sowie Rede- und Versammlungsfreiheit. Er veröffentlichte u. a. Beiträge für taz, FR, FAS und Merkur, außerdem Radiosendungen für WDR, DLF und NDR. In der Diskussion um Verbote extremer Gruppierungen vertritt er die bürgerrechtliche Perspektive, betont den friedlichen Wettbewerb der Parteien und warnt vor emotional motivierten Verbotsverfahren, die keinen triftigen Grund haben. 2015 erschien im Sonderband der Zeitschrift für Politikwissenschaft Wie gefährlich ist Extremismus? sein Beitrag Vom Betriebsrisiko der Demokratie. Versuch, die deutsche Extremismusdebatte vom Kopf auf die Füße zu stellen. Im Frühjahr 2016 beobachtete Meier das NPD-Verbotsverfahren und verfasste als Mitautor Das zweite Verbotsverfahren gegen die NPD. Analyse, Prozessreportage, Urteilskritik (Beiheft von Recht & Politik). Für seinen zweiteiligen Essay zum NPD-Verbotsverfahren, den der DLF sendete, erhielt er den Pressepreis 2017 des Deutschen Anwaltvereins.
Ob Aufmärsche rechtsextremer Gruppierungen oder Diskussionen um womöglich „verfassungsfeindlichen“ Linksextremismus: Immer wieder werden Verbote extremer Gruppierungen oder Parteien gefordert. Der „wehrhaften Demokratie“ erlaubt das Grundgesetz Verbote solcher Organisationen, die „verfassungswidrig[e]“ Aktivitäten verfolgen. Was die einen als notwendige Maßnahme zum Schutz der „freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ verstehen, sehen andere als autoritäre Beschneidung des Rechts auf Opposition und Meinungsfreiheit. Aus beiden Blickwinkeln beleuchtet die Debatte die Fragen: Wie viel Wehrhaftigkeit gegen und wie viel Toleranz für politische Extreme braucht unsere Demokratie? Verteidigen wir die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ mit Verboten oder verletzen wir sie gerade dadurch?
Peter-Lasse Giertzuch , Moderator
Peter-Lasse Giertzuch wurde 1991 in Hamburg geboren. Nach seinem Abitur 2010 leistete er Grundwehrdienst in Berlin und begann 2011 sein Physikstudium in Heidelberg. Nach seinem Masterabschluss 2016 promoviert er aktuell in Geophysik and der ETH Zürich. Er begann in Heidelberg mit dem Hochschuldebattieren und ist seit 2013 Vorstandsmitglied sowie zeitweise Präsident des Debattierclubs „Die Rederei“ gewesen. Als zertifizierter Debattiertrainer leitet er Rhetorik- und Debattierseminare und ist amtierender Deutscher Meister.
Ob Aufmärsche rechtsextremer Gruppierungen oder Diskussionen um womöglich „verfassungsfeindlichen“ Linksextremismus: Immer wieder werden Verbote extremer Gruppierungen oder Parteien gefordert. Der „wehrhaften Demokratie“ erlaubt das Grundgesetz Verbote solcher Organisationen, die „verfassungswidrig[e]“ Aktivitäten verfolgen. Was die einen als notwendige Maßnahme zum Schutz der „freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ verstehen, sehen andere als autoritäre Beschneidung des Rechts auf Opposition und Meinungsfreiheit. Aus beiden Blickwinkeln beleuchtet die Debatte die Fragen: Wie viel Wehrhaftigkeit gegen und wie viel Toleranz für politische Extreme braucht unsere Demokratie? Verteidigen wir die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ mit Verboten oder verletzen wir sie gerade dadurch?
Steffen Kailitz PD Dr. habil., Technische Universität Dresden
PD Dr. habil. Steffen Kailitz studierte Politikwissenschaften und Ostslawistik, und ist seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der Technischen Universität Dresden. Zuvor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Politische Systeme der Technischen Universität Chemnitz tätig, promovierte dort und schloss 2005 seine Habilitation ab. Seine Forschungsschwerpunkte sind Vergleichende Demokratieforschung, Extremismus- und Totalitarismusforschung, politische Kulturforschung, Wahlsystemforschung sowie Parteienforschung. Von 2003 bis 2012 war er Sprecher der Gruppe Vergleichende Diktatur- und Extremismusforschung bei der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW). Derzeit ist er einer der Sprecher der Sektion „Vergleichende Politikwissenschaft“. 2016 gründete er gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Dresden, der Uni Leipzig und der TU Chemnitz das Forschungsnetzwerk „Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS). Er verfasste einschlägige Publikationen zum Extremismus in Deutschland, wie Aktuelle Entwicklungen im deutschen Rechtsextremismus und Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland. Auf dem Weg zur ‚Volksfront‘ sowie das Lehrbuch Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung (VS Verlag für Sozialwissenschaften). 2012 war er Sachverständiger im NSU-Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtages. Auch im jüngsten Verbotsverfahren gegen die NPD trat er vor dem Bundesverfassungsgericht als Sachverständiger auf, sprach sich für ein Verbot der Partei aus und kritisierte im Anschluss an das Urteil die hohen Hürden, die das Bundesverfassungsgericht für Parteiverbote etabliert hatte. Bei seiner Argumentation für das Verbot der NPD betonte er besonders demokratietheoretische Argumente und das Konzept der wehrhaften Demokratie. Wenn eine Partei die Mindestanforderungen für eine Teilnahme am demokratischen Parteienwettbewerb nicht erfülle, dürfe sie nicht zu diesem zugelassen werden. Jede Demokratie habe das Recht, aggressiv antidemokratische Vereinigungen von Wahlen auszuschließen. Zugleich solle bei solchen Bewegungen aber das Recht auf freie Meinungs- und Versammlungsfreiheit unangetastet bleiben.
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
Andi Valent, Felicitas Friedrich, Julia Szymik, Martin Geier, Marvin Suckut & Sophia Szymula werden auf der Bühne all ihr Können beweisen und unter der großartigen Moderation von Daniel Wagner und musikalischer Unterstützung zu Höchstleistungen auflaufen!
Ihr kommt hier zur Facebook Veranstaltung.
Daniel Wagner , Poetry-Slammer & Moderator
Moderiert wird unser Poetry-Slam von Daniel Wagner, der seit 2007 als Slam-Poet aktiv ist. Er ist mehrfacher Landesmeister (Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz) und stand bereits viermal im Finale der internationlen Deutschsprachigen Meisterschaften. Er veranstaltet/moderiert selbst einige Slams und Comedy-Formate (u.a. Burghofslam im Lörracher Stadttheater, Ludwigshafen, Worms und Bruchsal), gibt zahlreiche Workshops und ist Gründungsmitglied der 1. Heidelberger Lesebühne „Vollverssammlung“ im Karl.
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
Andi Valent, Felicitas Friedrich, Julia Szymik, Martin Geier, Marvin Suckut & Sophia Szymula werden auf der Bühne all ihr Können beweisen und unter der großartigen Moderation von Daniel Wagner und musikalischer Unterstützung zu Höchstleistungen auflaufen!
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Sophia Szymula , Poetry-Slammerin
Sophia Szymula, die Senkrechtstarterin aus Leipzig, besitzt genug lyrischen Performance-Sprengstoff, um auf der Bühne ein Textfeuerwerk zu zünden . Mit 17 Jahren betrat die Abiturientin zum ersten Mal die Slam-Bühnen und performte sich innerhalb eines halben Jahres über die Stadt zur Landesmeisterin im U20 Bereich und qualifizierte sich als Trize-Meisterin bei den deutschsprachigen Meisterschaften 2017 sofort für die Nationals in Hannover.
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
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Marvin Suckut , Poetry-Slammer
Marvin Suckut ist seit 2009 erfolgreicher Poetry-Slammer und konnte im Laufe der letzten Jahre über 300 Poetry Slams für sich entscheiden. Er gewann 2009 die Baden-Württembergischen U20 Meisterschaften und wurde 2013 und 2014 Baden-Württembergischer Vize-Meister und stand 2016 im Finale der deutschsprachigen Meisterschaften in Stuttgart.
Photocredit: Zwergriese
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
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Felicitas Friedrich , Poetry-Slammerin
Felicitas Friedrich (*1992), geboren und aufgewachsen in zwei Ruhrgebietsstädten, die sowieso immer alle verwechseln. Seit 2013 mit Lyrik und poetischer Prosa deutschlandweit auf Poetry-Slam- und Lesebühnen unterwegs, ist sie inzwischen in zwei Anthologien veröffentlicht und hat seit 2018 ihr eigenes Soloprogramm „Feli zieht das durch“. Privat studiert sie zwei Geisteswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum.
Photocredit: Zwergriese
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
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Martin Geier , Poetry-Slammer
Poetry Slam trifft auf Heavy Metal, denn der Franke kommt.
Martin Geier slammt seit 12 Jahren und hat dabei bei über 800 Slams in 150 Städten auf der Bühne gestanden. Er spielt mit den Klischees, ist bitterböse und liebevoll augenzwinkernd und entlarvt dabei die Absurditäten der öffentlichen Meinung und der verborgenen Ängste.
Im abendlichen Dichterwettstreit werfen sechs Poetry-SlammerInnen ihr ganzes poetisches Können in die Waagschale. Ob tiefsinnige Nachdenker, satirische AnalytikerInnen oder kritische Witzbolde: Auf dem diesjährigen Poetry-Slam, begleitet von musikalischen Zwischentönen, erwartet Euch ein rundum ausgewogenes Programm. Im Slam wollen wir sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber doch das Zünglein an der Waage spielen, denn das Publikum bestimmt den Gewinner! Bist du selbst ein dichterisches Schwergewicht? Die offene Liste bietet dieses Jahr auch zwei Symposiumsteilnehmenden einen Platz auf der Bühne! Schreib uns eine E-Mail an: poetry-slam@hcwk.de
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Daniel Seip , Singer/Songwriter
Ob im oder aus dem Gleichgewicht, ganz egal, Hauptsache, es wird ordentlich mit uns getanzt und gefeiert! Denn unsere Party ist nicht nur der krönende Abschluss des dreitägigen Symposiums, sondern auch der eines ganzen Jahres harter Arbeit unseres Orgateams!
Im schönen Klub K mit Blick über den nächtlichen Neckar bleibt bei den Klängen unseres Saxophonisten Hannes Funk, unterstützt durch seinen DJ Markku Hainanen, niemand mehr still stehen! Die beiden begeistern uns mit ihrer Liveperformance nun bereits das dritte Mal und sind somit schon fast ein fester Bestandteil unserer Abschlussparty.
Außerdem werden Euch Philip Habel sowie die Jungs von MaMa kräftig einheizen! Habel und das Heidelberger DJ- und Producerduo MArian und MArius sind Teil des Kollektivs Uneed und bekannt für energiegeladene Auftritte, bei denen garantiert alle Tanzbegeisterten auf ihre Kosten kommen.
Um auch musikalisch das Gleichgewicht zu halten, wird der Heidelberger waverly, der seit 2016 regelmäßig bei der Indiehalle in der halle02 auflegt, alle ElektroskeptikeInnen im Purple Room mit feinstem Indie begeistern.
Also kommt zahlreich und tanzt mit uns bis in die frühen Morgenstunden!
AK: 4 Euro
Eintritt frei mit Namensschild (Symposium)
Getränkespecials bis 24h: Melonenschnaps für 2 Euro, Bier für 2,30 Euro
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Ob im oder aus dem Gleichgewicht, ganz egal, Hauptsache, es wird ordentlich mit uns getanzt und gefeiert! Denn unsere Party ist nicht nur der krönende Abschluss des dreitägigen Symposiums, sondern auch der eines ganzen Jahres harter Arbeit unseres Orgateams!
Im schönen Klub K mit Blick über den nächtlichen Neckar bleibt bei den Klängen unseres Saxophonisten Hannes Funk, unterstützt durch seinen DJ Markku Hainanen, niemand mehr still stehen! Die beiden begeistern uns mit ihrer Liveperformance nun bereits das dritte Mal und sind somit schon fast ein fester Bestandteil unserer Abschlussparty.
Außerdem werden Euch Philip Habel sowie die Jungs von MaMa kräftig einheizen! Habel und das Heidelberger DJ- und Producerduo MArian und MArius sind Teil des Kollektivs Uneed und bekannt für energiegeladene Auftritte, bei denen garantiert alle Tanzbegeisterten auf ihre Kosten kommen.
Um auch musikalisch das Gleichgewicht zu halten, wird der Heidelberger waverly, der seit 2016 regelmäßig bei der Indiehalle in der halle02 auflegt, alle ElektroskeptikeInnen im Purple Room mit feinstem Indie begeistern.
Also kommt zahlreich und tanzt mit uns bis in die frühen Morgenstunden!
AK: 4 Euro
Eintritt frei mit Namensschild (Symposium)
Getränkespecials bis 24h: Melonenschnaps für 2 Euro, Bier für 2,30 Euro
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Ob im oder aus dem Gleichgewicht, ganz egal, Hauptsache, es wird ordentlich mit uns getanzt und gefeiert! Denn unsere Party ist nicht nur der krönende Abschluss des dreitägigen Symposiums, sondern auch der eines ganzen Jahres harter Arbeit unseres Orgateams!
Im schönen Klub K mit Blick über den nächtlichen Neckar bleibt bei den Klängen unseres Saxophonisten Hannes Funk, unterstützt durch seinen DJ Markku Hainanen, niemand mehr still stehen! Die beiden begeistern uns mit ihrer Liveperformance nun bereits das dritte Mal und sind somit schon fast ein fester Bestandteil unserer Abschlussparty.
Außerdem werden Euch Philip Habel sowie die Jungs von MaMa kräftig einheizen! Habel und das Heidelberger DJ- und Producerduo MArian und MArius sind Teil des Kollektivs Uneed und bekannt für energiegeladene Auftritte, bei denen garantiert alle Tanzbegeisterten auf ihre Kosten kommen.
Um auch musikalisch das Gleichgewicht zu halten, wird der Heidelberger waverly, der seit 2016 regelmäßig bei der Indiehalle in der halle02 auflegt, alle ElektroskeptikeInnen im Purple Room mit feinstem Indie begeistern.
Also kommt zahlreich und tanzt mit uns bis in die frühen Morgenstunden!
AK: 4 Euro
Eintritt frei mit Namensschild (Symposium)
Getränkespecials bis 24h: Melonenschnaps für 2 Euro, Bier für 2,30 Euro
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Ob im oder aus dem Gleichgewicht, ganz egal, Hauptsache, es wird ordentlich mit uns getanzt und gefeiert! Denn unsere Party ist nicht nur der krönende Abschluss des dreitägigen Symposiums, sondern auch der eines ganzen Jahres harter Arbeit unseres Orgateams!
Im schönen Klub K mit Blick über den nächtlichen Neckar bleibt bei den Klängen unseres Saxophonisten Hannes Funk, unterstützt durch seinen DJ Markku Hainanen, niemand mehr still stehen! Die beiden begeistern uns mit ihrer Liveperformance nun bereits das dritte Mal und sind somit schon fast ein fester Bestandteil unserer Abschlussparty.
Außerdem werden Euch Philip Habel sowie die Jungs von MaMa kräftig einheizen! Habel und das Heidelberger DJ- und Producerduo MArian und MArius sind Teil des Kollektivs Uneed und bekannt für energiegeladene Auftritte, bei denen garantiert alle Tanzbegeisterten auf ihre Kosten kommen.
Um auch musikalisch das Gleichgewicht zu halten, wird der Heidelberger waverly, der seit 2016 regelmäßig bei der Indiehalle in der halle02 auflegt, alle ElektroskeptikeInnen im Purple Room mit feinstem Indie begeistern.
Also kommt zahlreich und tanzt mit uns bis in die frühen Morgenstunden!
AK: 4 Euro
Eintritt frei mit Namensschild (Symposium)
Getränkespecials bis 24h: Melonenschnaps für 2 Euro, Bier für 2,30 Euro
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